Foto: DAZ/Alex Schelbert

Tagebuch im Rückblick

Mein liebes Tagebuch

Rückblick auf das Jahr 2021

Auch im Jahr zwei der Pandemie bestimmt das Virus den Apothekenalltag: Maskenausgabe, Schnelltestangebote, Impfstofflieferungen, digitale Impfzertifikate – alles mit nach und nach gekürzten Honoraren à la Spahn. Und am Jahresende die Aussicht, auch gegen COVID-19 impfen zu dürfen. Beim E-Rezept knirscht es, noch immer viele offene Fragen, während sich die EU-Versender und Plattformen bereits warmlaufen. Die Mystery-Story des Jahres: honorierte pharmazeutische Dienstleistungen – das Was und das Wie hält unsere ABDA unter Verschluss. Und wir sollen ihr vertrauen, wünscht sich unsere neue ABDA-Präsidentin. Derweil sinkende Apothekenzahlen, am Jahresende gibt’s nur noch rund 18.500 Apotheken. Die Über­raschung in der Nikolauswoche: Karl Lauterbach als neuer Bundesgesundheitsminister. Er will uns aus der Pandemie führen – hat er versprochen. 
| Von Peter Ditzel

Januar 2021

Eisige Corona-Kälte liegt über Deutschland, die Pandemie hat das Land fest im Griff. Die Apotheken schuften bis zur Erschöpfung. Politik und Öffentlichkeit loben und danken für diese Leistung, man erkennt den Wert der Vor-Ort-Apotheke – mein liebes Tagebuch, ob sich das im Bewusstsein der Menschen verankert?

Seit Ende Dezember dürfen Apotheken auch Point-of-Care-Tests auf SARS-CoV-2 an symptomfreien Personen durchführen und bekommen ein Honorar dafür, allerdings weniger als die Ärzte. „Nicht nachvollziehbar“, so der ABDA-Protest, aber es bleibt dabei.

Maskenball in Deutschland. Die Apotheken glänzen als Masken-Experten und als Verteil-Stationen für FFP2-Masken. Und schon mehren sich die Neid-Stimmen: Warum bekommen die Apotheken 6 Euro pro Maske? Politiker haben die Sorge, dass sich Apotheken mit Maskenabgabe und Schnelltests bereichern. Manche Apotheken sehen die Masken­abgabe bereits als Marketingaktion und verlangen bei der Abgabe keine Eigenbeteiligung mehr von der Kundschaft. Kommt nicht überall gut an.

Stabwechsel bei der ABDA: Friedemann Schmidt geht, ­Gabriele Regina Overwiening kommt. Ab Januar wird die Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe an der Spitze unserer Berufsvertretung stehen und das ABDA-Traumschiff durch die stürmische See steuern. In der Crew mit dabei: Thomas Benkert darf als Präsident der Bundesapothekerkammer (BAK) die Richtung mitbestimmen und Thomas Dittrich als neuer Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbands (DAV) muss darauf achten, dass die Kasse stimmt. Fest im Visier: Die geheimnisvolle Insel der pharmazeutisch honorierten Dienstleistungen. Mein liebes Tagebuch, da kommt was auf uns zu.

Das Impfchaos am Jahresanfang wächst: Die Terminvergabe ruckelt und der Impfstoff-Nachschub hakt. Lieferengpässe! Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bittet um „Ver­trauen unter Stress“. Bis zum Sommer sollten wir alle durch­geimpft sein.

Februar 2021

Der Streit um die Maskenpreise eskaliert, der Druck im Kessel steigt, die Politik handelt: Apotheken erhalten nur noch 3,28 Euro netto pro Maske auf Staatskosten. Kein Wunder: Manche Apotheken verschenken die Masken. Mein liebes Tagebuch, wie so oft: wenig Einigkeit im Berufsstand.

Ein neues Medizinprodukt kommt – auch – in die Apotheken: Corona-Antigentests für Laien. Anfangs klemmt’s noch, es dauert, bis es verkehrsfähige Tests auf dem Markt gibt. Für alle, die nun wieder glauben, die Apotheken würden sich daran gesundstoßen: Die ABDA hatte zwar gefordert, dass solche Tests apothekenpflichtig sein sollten, ist damit aber nicht erhört worden. Die Tests sind frei verkäuflich, es gibt sie auch in Drogeriemärkten, Discountern und wer weiß wo sonst noch. Motto: „Lesen Sie die Gebrauchsanweisung oder fragen Sie die Kassiererin“. Außerdem kündigt Jens Spahn kostenlose Coronatests für alle an, Schnelltests aller Art bald in aller Munde bzw. in allen Nasen. Getestet wird in Apotheken und Testzentren, kostenlos für alle Bürgerinnen und Bürger. Ein wahres Test-Fest.

Derweil klappern die Gesundheits-Plattformen und buhlen um Aufmerksamkeit bei den Apotheken: Geht’s in Zukunft überhaupt noch ohne Plattform oder wird die Plattform für Apotheken zum Muss? Auch die ABDA spielt mit: Der Deutsche Apothekerverband hat ein eigenes Apothekenportal hervorgezaubert, Genaues weiß man noch nicht, aber bitte alle mal mitmachen. Overwiening: „Wir werden das rote ‚A‘ der Apotheken in der digitalen Welt sein.“ Freude! Zumindest bei der ABDA.

Und die Apothekenzahlen sinken und sinken: Zum Jahresende 2020 gab es in Deutschland nur noch 18.753 Apotheken. Overwiening: „Wir müssen die Entwicklung dringend stabilisieren“ – aber die Antwort auf die Fragen, wie dies gehen soll, bleibt uns die ABDA schuldig. Ob da die pharmazeutischen Dienstleistungen helfen? Die ABDA öffnet ihre Geheimschatulle einen winzigen Spalt, heraus kommt ein „Grundsatzpapier“ mit – jetzt müssen wir ganz stark sein und uns festhalten – nur zwei Seiten: Bei den Dienstleistungen soll es demnach darum gehen, die Risiken einer Polymedikation zu minimieren, mangelnde Therapietreue zu verbessern und die Vorsorge und Früherkennung von Volkskrankheiten auszubauen. Und dann fallen noch die Worte „Durchführung von strukturierten Medikationsanalysen“ und der Hinweis, dass die Arzneimitteltherapiesicherheit und der Medikationsplan eine Rolle spielen sollen. Puh, ­wieder so ein ABDA-typischer Tsunami an Klarheit und Transparenz. Im Ernst, mein liebes Tagebuch, was sollen wir Apothekers uns darunter vorstellen?

Das E-Rezept kommt. ABDA-Präsidentin Overwiening strahlt Zuversicht aus: Das E-Rezept bringe „weniger Bürokratie, weniger Fehleranfälligkeit und die Möglichkeit, die Patienten unter Nutzung ihres Standortvorteils noch schneller zu versorgen“. Warten wir’s ab.

Wie sieht es mit den Modellprojekten zur Grippeschutz­impfung aus? So richtig kommen die Vertragsabschlüsse zwischen Apothekerverbänden und Krankenkassen nicht voran. Ein Trauerspiel, noch längst können nicht in allen Bundesländern Apotheken an Modellprojekten teilnehmen. Erfreulich ist ein Projekt in Schleswig-Holstein: Dort haben die AOK Nordwest und die Pharmagroßhandlung Gehe eine Vereinbarung für ein Modellprojekt Grippeschutzimpfung geschlossen.

März 2021

Im Frühling kommen die Wochen der Schnell- und Heimtests! Während wir alle noch versuchen, die fünf Öffnungsschritte zur schrittweisen Öffnung des Lockdowns zu verstehen, fragen wir uns als Apothekers, ob wir schon bald von Bürgerinnen und Bürgern überrannt werden, die ihren vom Gesundheitsminister angekündigten Gratis-Schnelltest bei uns einfordern – den wir noch gar nicht flächendeckend anbieten können. Und zu welchem Preis? Es gibt noch keinen Abrechnungsmodus für die vergüteten goldene-Nase-verdächtigen 6 + 12 statt wie vorher 9 + 9 Euro. Und in jedem Bundesland gelten andere unterschiedliche Voraussetzungen, wenn man Antigen-Schnelltests anbieten möchte.

Der Drogeriemarkt dm kündigt bereits an, in den Markt der Corona-Schnelltests einzusteigen. Alles rechtens. Auch Realität: Vor lauter Impfstoffmangel und -gerangel verläuft die Corona-Impfung im Schneckentempo.

Doch es gibt nicht nur das Corona-Thema: Die honorierten pharmazeutischen Dienstleistungen geistern im Hintergrund durch die Szene. Derzeit verhandelt der Deutsche Apothekerverband und der GKV-Spitzenverband streng geheim über das Was, das Wie und vor allem auch das Wieviel.

Auch im März: Wir Apothekers müssen Spahns Maskenball im Alleingang samt Bezugsscheintheater ausbaden: Die Medien watschen uns ab, schüren Neidkampagnen gegen uns, weil wir zu Spahns Konditionen Masken organisiert und verkauft haben – dass wir bis zum Anschlag malocht haben, wird nicht erwähnt.

Spahn-Interview mit dem Spiegel: „Bei den Masken war es ein paar Wochen lang Wildwest“, sagt unser Gesundheitsminister. Und wir fügen hinzu: Es war wie im echten Wilden Westen.

Und es gibt sogar einen Berliner Apotheker, der dem Tagesspiegel sagt: „Wir haben uns dumm und dämlich verdient“ – mit der staatlich angeordneten Abgabe der FFP2-Masken.

April 2021

Gleich nach der Osterruhe geht’s los: Wir dürfen die Arztpraxen mit COVID-19-Impfstoffen beliefern – eine neue Corona-Impfstoffverordnung erlaubt uns dies ab 1. April. Macht Arbeit, aber klar, machen wir doch gerne. Und unsere Vergütung für diesen Aufwand? Laut Corona-Impfverordnung bekommt die Apotheke 6,58 Euro netto pro Vial (die ABDA hatte zwar eine dosisbezogene Vergütung gefordert, fand damit aber kein Gehör). Warum ausgerechnet 6,58 Euro? Möglicherweise ging das Ministerium vom Rx-Festzuschlag 8,35 Euro aus und zog den Kassenabschlag von 1,77 Euro ab, heraus kommen 6,58 Euro, auch wenn hier netto und brutto durcheinandergeraten sind. Und natürlich sind die 6,58 Euro zu wenig angesichts des immensen Aufwands der Impfstoff-Bestellung, -Lagerung und -Verteilung. Mein liebes Tagebuch, kann man nachvollziehen, warum der Großhandel für ein Vial derzeit fast doppelt so viel erhält wie die Apotheke? Darüber hinaus muss die Apotheke auch die Großhandelsvergütung, die das Bundesamt für soziale Sicherung (BAS) an die Apotheke überweist, an den Großhandel weiterleiten – ein zusätzlicher Aufwand. Aber es läuft: Großhandel und Apotheken liefern Corona-Impfstoffe in die Hausarztpraxen. Die Impfungen nehmen anfangs deutlich an Fahrt auf. Endlich. Doch schon Ende April gibt es wieder zu wenig Impfstoff, zumindest vom Lieblingsimpfstoff Comirnaty®. Die Apotheken sollen auf die Ärzte zu­gehen und die Lage erklären. Auch das noch.

Eher kein Lichtblick: Die Sondergenehmigung für Apo­theken, Händedesinfektionsmittel herstellen zu dürfen, ist abgelaufen. Kein Abverkauf bereits hergestellter Produkte! Wer dies auch weiterhin tun möchte, muss sich der Bürokratie unterwerfen und den Weg der Biozid-Meldeverordnung beschreiten. Wegen Isoprop! Deutschlands Regelungswut hat schon was, oder?

„Wir sind Opfer unseres eigenen Erfolgs geworden“ – und deswegen werden wir Apothekers von der Politik leider zu oft vergessen – beschreibt es unser Ex-ABDA-Präsident Schmidt. Schön formuliert. Beispiele gefällig? Unser supergutes Funktionieren in der Pandemie ohne Mehrhonorar, die reibungslose Maskenausgabe trotz gekürzter Margen, die perfekte Belieferung der Praxen mit Vials trotz zu geringer Vergütung und zahlreicher Zusatzkosten, auf denen wir sitzen bleiben. ABDA-Präsidentin Overwiening hofft auf Anpassung unseres Honorars – aber sie sollte es doch wissen: Hoffen reicht nicht und von alleine läuft da gar nichts.

Mai 2021

Anfang Mai soll das gesamte Apothekenpersonal ein Corona-Impfangebot erhalten. Echt? Und aus dem Apothekerhaus tönt es schon: Die Apotheken stehen bereit, Corona-Impfungen durchzuführen. Wirklich? Söder kann es sich bereits vorstellen, dass in Apotheken gegen COVID-19 geimpft wird. Aber Spahn hat das leider überhört. Vielleicht, weil es immer noch an Impfstoff mangelt? Wo es auch rumpelt: beim E-Rezept ab 1. Juli. Apotheken sind schon „E-Rezept-ready“, heißt es, aber in vielen Arztpraxen hapert es noch mit der Praxis-Software. Den Ärzten geht die Digitalisierung zu schnell.

Deshalb sollen E-Rezepte ab Juli zunächst in den beiden Fokusregionen Berlin und Brandenburg getestet werden und vermutlich erst mal auf Papier. Aber es gibt da noch offene Fragen, z. B.: Können, dürfen Apotheken fehlerhaft ausgestellte E-Rezepte (die gibt’s dann immer noch!) ausbessern? Und wie kann man verhindern, dass E-Tokens (der Zugangs-Code zum E-Rezept) abfotografiert und durch die Welt geschickt werden?

Gerade noch mal gut gegangen: Das Zuweisungs- und Makelverbot für E-Rezepte soll wasserdicht werden. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat das Anliegen von uns Apothekers aufgegriffen, mit dem DVPMG (Digitale Versorgung und Pflege-Modernisierungs-Gesetz) sicher­zustellen, dass eine Rezeptvermittlung durch Dritte auch wirklich verhindert wird.

Neues gibt’s vom Markt der Plattformen: Phoenix und Noventi wollen schon bald gemeinsam mit „gesund.de“ starten, eine Plattform für alles. Und die Apps der beiden („deine Apotheke“ und „callmyapo“) sollen in der neuen Plattform aufgehen. Fein, aber geht’s in Zukunft nur noch mit oder auch ohne Plattform? Soll ich Plattform-Apotheker sein, mich in den Schoß von Großhändlern und IT-Firmen oder gar in die Krakenarme von Versendern begeben und kräftig dafür zahlen? Oder lieber unabhängig bleiben?

Endlich, die EU hat den Weg frei gemacht: Der digitale Impfnachweis kommt. Und mit ihm eine neue Aufgabe für Apotheken: die Digitalisierung der Impfnachweise. Eigentlich gut, aber viel Arbeit für wenig Geld: Dokumente prüfen, elektronische Erfassung und Übermittlung ans RKI. Anfangs gibt’s 18 Euro dafür. Anfangs.

Und jetzt stark sein: KIM kommt, das Aus fürs Fax! KIM ist die Abkürzung für Kommunikation im Gesundheitswesen, entwickelt von der Gematik. Über KIM, einer Anwendung in der Telematik-Infrastruktur (TI), werden in Zukunft z. B. Dokumente und Befunde zwischen Arztpraxis und Apotheken ausgetauscht. Also dann, wenn die Arztpraxen irgendwann mal an die TI angeschlossen sind. Kann dauern.

Juni 2021

Corona-Schnelltest-Stellen mit der Lizenz zum Gelddrucken – das Geld fließt. Und schon wird bei der Abrechnung betrogen – die Sicherheit und Seriosität bei so mancher „Teststelle“ lässt zu wünschen übrig. Ab 1. Juli wird eine neue Testverordnung kommen, die vieles klarer regeln wird – endlich.

Keine neuen Geldflüsse können dagegen die Apotheken erwarten: Das Honorar für die Corona-Impfstofflieferungen an Arztpraxen wird nicht erhöht. Und unsere honorierten ­pharmazeutischen Dienstleistungen liegen immer noch im dichten Nebel: Wie viel Honorar gibt es eigentlich wofür und wer veranlasst die Dienstleistungen und wer verteilt das Honorar? Der Deutsche Apothekerverband und der GKV-Spitzenverband verhandeln noch immer unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Egal, nächste Woche gibt’s wieder einen „Tag der Apotheke“, das Motto in diesem Jahr: „Das E-Rezept kommt!“ Dumm nur, dass die Mehrheit der Bevölkerung davon noch nichts gehört hat. Und nun soll die Telekom die Bevölkerung darüber informieren. Traut man es den Apotheken nicht zu? Derweil lässt die Zur Rose-Gruppe mit Töchterlein DocMorris wissen, dass sie schon richtig heiß ist aufs E-Rezept, fiebrig heiß und angefixt: Die Einführung des E-Rezepts ist aus Zur Rose-Sicht eine Gelegenheit, die sich nur „einmal im Leben“ bietet.

„Wir werden in ein paar Monaten einander wahrscheinlich viel verzeihen müssen“, sagte Spahn vor einem Jahr. Jetzt wissen wir, wie er das meinte – Maskenpreise und Test­zentren-Tohuwabohu lassen grüßen. Und wir erinnern uns: Das Anfangshonorar für Masken hielt nicht lange, es wurde gekürzt. Jetzt kürzt Spahn auch die Vergütung für Bürgertests. Und bald kommen die digitalen Impfzertifikate in den Apotheken dran: Immer das gleiche Spiel: Kürzung des Honorars, Missachtung der apothekerlichen Arbeit. Das zerstört Vertrauen! Aber wo bleibt ein deutliches „So nicht“ der ABDA? Ein bisschen Schmollen reicht da nicht.

Immerhin, beim Apothekenportal darf jede Apotheke mitmachen, das Portal des Deutschen Apothekerverbands steht nach anfänglichen Querelen jeder Apotheke offen, auch ohne Mitgliedschaft in einem Apothekerverband. Das gefällt nicht jedem Verbandsfürsten: O-Ton Hubmann: „Ich möchte keine Trittbrettfahrer, Schmarotzer kann ich nicht brauchen.“ Damit kann er sich aber nicht durchsetzen. Gegen eine kleine Eintrittsgebühr von 200 Euro ist jede Apotheke Deutschlands dabei. Na, geht doch. Und dann geht der Server des Apothekenportals in die Knie, der Start der Digitalisierung der Impfzertifikate holpert.

Und wie geht’s den Apotheken? Gut, zumindest im vergangenen Jahr, the best ever, die Pandemie lässt grüßen, tönt es auf dem Wirtschaftsforum des Deutschen Apothekerverbands – aber so ein Jahr war auch eine Ausnahme!

Immer weniger eine Ausnahme sind Apothekerinnen und Apotheker, die gegen Grippe impfen. Die können das super, sagen die Ergebnisse einer Evaluation und die Bevölkerung schätzt dies. Bravo, mein liebes Tagebuch.

Neue Fakten gibt es beim E-Rezept: Es startet bundesweit – nicht am 1. Juli, sondern frühestens im vierten Quartal ein bisschen und dann ab 1. Januar 2022 ein bisschen mehr. Und dann wohl erst mal als feiner Papierausdruck. Sieht so die schöne neue Welt aus?

Juli 2021

Es war zu erwarten: Das Honorar für die Digitalisierung der Impfzertifikate hat Spahn ratzfatz um zwei Drittel gekürzt. Eben typisch Spahn: erst Sekt, dann Selters. Die ABDA reagiert da ganz energisch: „Auf diese Vergütungsänderung sollte verzichtet werden.“ Immerhin, es gibt einen Euro mehr pro Vial für die Impfstoffversorgung der Praxen – ist allerdings auch viel, viel weniger als die ABDA berechnet hatte. Huhu, das lässt Herrn Spahn kalt.

Und dann ein mittleres Desaster: Die Ausstellung von Impfzertifikaten musste gestoppt werden: Der Deutsche Apothekerverband hatte wohl auf Sicherheitsstandards beim Einbinden des Zertifikatsservers verzichtet. Schlamperei und ein Imageverlust für die Apotheken. Die Öffentlichkeit fragt sich: Beherrschen die deutschen Apotheken überhaupt das Digitale? Dabei können die Apotheken gar nichts dafür.

Auch das war zu erwarten: Am 30. Juni hätte ein Ergebnis vorliegen sollen zu den Verhandlungen zwischen dem GKV-Spitzenverband und dem Deutschen Apothekerverband über die honorierten pharmazeutischen Dienstleistungen. Tut es aber nicht. Nun soll erst mal weiterverhandelt werden und dann gibt es ja noch eine Schiedsstelle.

Und das läuft im Hintergrund des Berliner Apothekerhauses: Externe Berater durchleuchten seit geraumer Zeit die Struktur der ABDA, gesucht wird nach Stärken und Schwächen. Was wird man da wohl finden? Dass das dauert, ist verständlich, und so gibt es nach einem Jahr noch kein Ergebnis.

Einen kleinen juristischen Lichtblick schickt uns der Europäische Gerichtshof (EuGH): Das deutsche Heilmittelwerbe­gesetz gilt auch für EU-Versender. Das bedeutet: Keine DocMorris-Gewinnspielchen mit Rezepten.

Der EU-Versender DocMorris ist in E-Rezept-Trance und im Plattform-Rausch. Um seine Plattform groß zu machen, sucht er händeringend „Partner“-Apotheken, die dafür auch noch bezahlen, dass sie für ihn Arzneipäckchen packen und per Boten- und Kurierdienst ausliefern dürfen. Und es gibt sogar Apothekers, die da mitspielen und zahlen. Richtig putzig ist das!

Mitte Juli die Unwetter-Katastrophe im Ahrtal und Umgebung: Hunderte von Existenzen vernichtet, auch zahlreiche Apotheken sind betroffen. Dagegen sind all die anderen Nachrichten nahezu unbedeutend. Und dennoch, das Leben muss weitergehen.

August 2021

Ja, es klemmt noch immer bei der Erstellung der digitalen Impfzertifikate und manche Apotheke verlangt sogar zusätzlich 6 Euro cash von ihren Kunden, was natürlich Abzocke und nicht rechtens ist.

Neues von der Plattform-Front: Die Sanacorp segelt mit ihren mea-Apotheken im Plattform-Boot der Noweda mit und bleibt trotzdem beim Wettbewerber gesund.de – was es alles gibt! Neues auch vom Deutschen Apothekerverband: Bald soll „GEDISA“ kommen als neue Digitalgesellschaft – statt DAV-Portal – das Geld dafür will man sich natürlich von den Verbänden holen, wo sonst.

Neueste Statistik: Es gibt immer weniger Apotheken, Ende 2020 nur noch 18.753 Apotheken (Haupt- und Filialapotheken). Mein liebes Tagebuch, nehmen das die Menschen einfach so hin? Setzen sie auf den Versandhandel? Aber das brauchen sie doch gar nicht, wir Apothekers bieten den schnellen Botendienst „same day delivery“. Doch das ist den Ersatzkassen zu teuer, sie meinen, die Versender machen’s günstiger. Wirklich?

Sommertheater: Ein CDU-Gesundheitspolitiker kann sich vorstellen, dass PTAs die Apothekers vertreten können und setzt aufs Gefühl von PTA.

Ganz traurig: Es ist in der Öffentlichkeit noch immer nicht bekannt, dass wir Apothekers die Arzneimittelfachleute sind und Medikationsanalysen machen. Wie auch – die ABDA hält die Dienstleistungen noch immer geheim.

Ein Aufreger: Die AOK Sachsen-Anhalt retaxiert, wenn Apotheken die Akutversorgung per Botendienst erledigen. Das ist die Willkür der Kassen – krass, oder?

Lichtblick: Apotheken, die in der vergangenen Grippe-Saison Impfstoffe aus der Nationalen Reserve des Bundes bezogen haben, aber nicht mehr verkaufen konnten, dürfen sich über die – Achtung! – „Grippeimpfstoffrückerstattungsverordnung“ freuen: Für die nichtverkauften Impfstoffdosen gibt’s anteilig Geld zurück.

September 2021

Die nächste Grippe-Saison steht vor der Tür – und in mehr als der Hälfte der Bundesländer laufen noch immer keine Modellprojekte zur Grippeschutzimpfung in Apotheken. Schade, dabei waren die bisherigen Impfprojekte in Apotheken ein voller Erfolg. Und warum läuft’s in vielen Bundesländern noch nicht? Gute Frage.

Was auch noch nicht rund läuft: die Digitalisierung des Impfzertifikats für die dritte Corona-Impfung. Sollte aber! Denn die dritte Impfung kommt, und die vierte, und die … Erst Mitte September klappt’s dann endlich: Apotheken können auch den Nachweis für Auffrischimpfungen (Boosterimpfungen) digitalisieren.

Und noch immer streng unter Verschluss: honorierte pharmazeutische Dienstleistungen. GKV-Spitzenverband und Apothekerverband konnten sich nicht einigen. Am Geld liegt’s nicht, sagt der Kassenverband, das Geld ist da. Woran liegt’s dann? Vielleicht daran, dass wir alle noch nicht wissen, wofür es das Geld geben soll? Sogar auf dem Apothekertag will man nicht darüber diskutieren – einen Antrag dazu hat man bereits gecancelt. Nun kommt die Schiedsstelle zum Zug.

Das E-Rezept ab 1. Januar 2022: Ja, es kommt; nein, es kommt nicht; doch, es ist schon da; nein, es wird verschoben; ja, es kommt doch. So sieht im September die Informationslage zum E-Rezept aus.

Ähnlich spannend: die Plattformen – demnächst auch mit dem hidden champion DAV-Portal und GEDISA. Was noch vor Kurzem mit Impfzertifikaten ein wenig holprig um die Ecke kam, will bald ganz groß performen: der „Apothekenmanager“ (www.mein-apothekenmanager.de) als „progressive Web-App“. Da kommt was auf uns zu! Derweil freuen wir uns auf schöne Plakataktionen der Noweda gegen EU-Versender: Anpacken statt einpacken!

Während die FAZ in einem Meinungsbeitrag von der approbierten Supermarkt-Verkäuferin träumt, tagt in Düsseldorf live und online der erste Deutsche Apothekertag – mit einer ABDA-Präsidentin an der Spitze. Standing Ovations! Aktiv und agil wünscht sie sich ihre ABDA – dumm nur, dass die Arbeitsgruppe Honorierung nach zehn Jahren Arbeit bis heute keine Vorschläge zustande brachte, wie unsere Apothekenvergütung dynamisiert werden könnte. Aber in Zukunft wollen wir auch gegen COVID-19 impfen, beschloss der Apothekertag, denn wir müssen uns doch nicht vor den Ärzten verstecken. Auch wenn die Doktores poltern – sollen sie doch! Auch wenn Spahn nicht mitzieht – der Kuschelfaktor zwischen ihm und der ABDA ist groß. Und dafür gab’s zwar keine Standing Ovations für ihn, aber einen rauschenden Beifall! Nein, Apothekers sind doch nicht nachtragend …

Oktober 2021

So nach und nach werden die Ankündigungen realistischer: Ab 1. Januar 2022 soll zwar das E-Rezept kommen, d. h. wohl, die offizielle Einführung des E-Rezepts wird dann verkündet. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass ab 1. Januar alle Arztpraxen auf Knopfdruck E-Rezepte aus­drucken oder an die Smartphones senden. Das werden sie nämlich nicht können: Die Praxissoftware der Ärzte wird in vielen Praxen noch nicht auf dem neusten Stand sein. Da muss noch viel getestet werden. Und die Begeisterung der Ärztinnen und Ärzte fürs E-Rezept lässt eh zu wünschen übrig. Also, liebe Ärztinnen und Ärzte, lasst Eure Software updaten und zeigt ein bisschen mehr Begeisterung fürs E-Rezept! Die Vor-Ort-Apotheken sind nämlich „ready“ – also nicht fix und fertig, sondern E-Rezept-ready.

Da bahnt sich was an: Impfung gegen COVID-19 in Apotheken. Sogar SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach will es und sagt: „Linker Arm Grippeimpfung, rechter Arm COVID-Impfung“. Aber gerne, wir Apothekers machen das – wenn man uns lässt. Also ABDA, mehr Dampf in Sachen Impfen bitte.

Grünes Licht von fast allen Landesverbänden und -vereinen für die „Gesellschaft für digitale Services der Apotheken“ (GEDISA), eine neue wirtschaftende Tochter der Apothekerverbände Deutschlands. Sie hat zum Ziel, u. a. das Apothekenportal auszubauen und mit vielen Funktionen auszustatten. Kostet die Apotheken etwa 50 Euro monatlich – überschaubar, wenn das Portal dann hält, was es verspricht.

Der Verkauf von Cannabis zum „Freizeitgebrauch“ könnte bald Apothekers Aufgabe sein – die drei Koalitionäre SPD, Grüne und FDP können sich das vorstellen und für unsere ABDA ist das „grundsätzlich denkbar“. Ach, welch schöne Welt!

Vielleicht sollten wir uns auch mal Gedanken machen, wie wir mit Fahrradkurier-Start-ups umgehen, die für uns die Boten-Dienste machen wollen. Geht nicht, sagt die ABDA – und die Riders fahren doch. Neue Welt!

Was können wir tun, wenn Kunden uns einen gefälschten Impfpass vorlegen? Nur das Risiko tragen? Schwierig! Und was hilft gegen Fachkräftemangel? Bessere Gehälter? Vielleicht hilft mehr Ehrlichkeit bei den Tarifverträgen, wünscht sich die Tarifpartei TGL.

November 2021

Winterzeit ist Coronazeit – leider: Die Zahlen steigen unaufhaltsam. Bald wird geboostert, was die Spritzen hergeben. Aber es geht zu langsam voran, die Hausärzte ächzen und ätzen. Gesundheitspolitiker, die Gesundheitsministerinnen und -minister und sogar das Robert Koch-Institut machen Druck, sie können sich COVID-19-Impfapotheken vorstellen. Und die Apotheken stehen schon mit der Impfspritze bereit und wollen beim Boostern helfen. Im Gegenzug beschließt der Ärztetag die Forderung, den Niedergelassenen das Dispensierrecht im Notdienst zu geben. Und Ärztefunktionäre wettern mit abstrusen Vergleichen und Meinungsäußerungen gegen das Vorhaben der Politik. Aber so what, die Politik will COVID-19-Impfungen in Apotheken. Und die ersten Apothekers beginnen schon damit – mit Erlaubnis der Ärzte – und impfen bei großen Impf-Events mit.

Beim E-Rezept sind wir doch noch nicht alle „ready“, aber bald „fix und fertig“, wenn es so weitergeht. Guter Froese-Vorschlag: Der ausgedruckte Token fürs E-Rezept muss wie ein Dokument behandelt werden und darf nicht durch die Versandhauswelt geistern.

Und wichtig: Bei der Fälschung von Impfausweisen hat sich eine Strafbarkeitslücke gezeigt: Legt eine Person ihren (selbst) gefälschten Impfpass zur Digitalisierung in der Apotheke vor, macht sich diese Person nicht strafbar. Immerhin, die Politik handelt, bald gibt’s Strafen für Hersteller und Nutzer gefälschter Impfdokumente.

Im November ist die Zeit der Verbands- und Kammerversammlungen, da kann man in Apothekers Seelen blicken. Und das sieht man: Wir sind offen für Digitalisierung, ja, aber am liebsten alles übers Apothekerportal in Apothekerhand. Offen für Dienstleistungen ja, aber die liegen noch bei der Schiedsstelle. Offen für Impfen, auch gegen Corona? Ja gerne, wenn die Politik grünes Licht gibt. Und Apotheken als Cannabis-Stores? Da gibt’s noch was zu diskutieren. Auch darüber, ob es eine Corona-Impfpflicht fürs Personal geben soll. Und wann gibt’s eine zeitgemäße Ausbildung? Hoffentlich bald, derzeit arbeitet sich ein „Hardcore Gremium“ daran ab. Und ein positiver Ausblick: die Motivationsrede unserer ABDA-Präsidentin mit ihrem Wunsch, dass wir Apothekers uns mit der ABDA gerne identifizieren und Vertrauen haben. Wie beim E-Rezept: Love it, leave it oder change it! Wir lieben es! Apropos: E-Rezept ab 1. Januar 2022? Ja, aber nur wenn’s technisch geht. Aber es geht halt nicht.

Während unsere neue Regierung SPD, Grüne und FDP ihren Koalitionsvertrag in der Tasche haben, Motto „Mehr Fortschritt wagen“, gibt es bei uns Apothekers einen Streit zwischen Fortschritt und Standesrecht: Apotheken möchten mehrere SMC-B-Karten, aber die Kammern wollen in der Regel nur eine SMC-B-Karte pro Apotheke: digitaler Fortschritt trifft auf altes Zunftrecht.

Die Dienstleistungen sind immer noch unter Verschluss, aber wir wissen schon, wie das Honorar, das noch nicht feststeht, dafür abgerechnet wird, nämlich über den Not- und Nachtdienstfonds.

Und ein Lichtblick: Ampelkoalitionäre wollen die Apotheken-Dienstleistungen besser honorieren.

Dezember 2021

Die Nikolauswoche beschert uns einen neugestylten Gesundheitsminister ohne Fliege: Karl Lauterbach, von Haus aus Mediziner, Epidemiologe und Gesundheitsökonom, wird uns aus der Pandemie führen – hat er versprochen. Die Reaktionen in der Öffentlichkeit auf seinen Amtsantritt sind erst mal positiv. Wir Apothekers können hoffen, dass er unsere Kompetenz im Gesundheitswesen anerkennt und noch besser einsetzt (und honoriert). Wir werden sehen.

Eine Herausforderung nicht nur für Apotheken, sondern auch fürs neue Gesundheitsministerium wird die Ein­führung des E-Rezepts bringen. Derzeit klemmt es noch. Beispiel: In der Testregion gab’s nur läppische 42 E-Rezepte, die alle Prozesse durchlaufen haben. So wird’s nix. Viele fordern bereits, den E-Rezept-Start zu verschieben.

Die vierte Corona-Welle, die neue Omikron-Variante des Virus und eine neue Bundesregierung – das baut Druck auf. Und jetzt ist es so weit: Wir dürfen, mein liebes Tagebuch, wir dürfen bald gegen COVID-19 impfen! Und mithelfen, die Durchimpfung in der Bevölkerung zu erhöhen. Die Gesetzesänderung beim Infektionsschutzgesetz wird noch im Dezember in Kraft treten. Die Erlaubnis zum Impfen für Apotheker, Tier- und Zahnärzte soll vorerst auf ein Jahr befristet werden. Die Impfbereitschaft unter uns Apothekers ist groß: Laut einer ABDA-Blitzumfrage befürwortet rund die Hälfte der Apothekerinnen und Apotheker die Impfungen in Apotheken, allerdings be­nötigen die meisten von ihnen noch eine Schulung. Die Ärzte grummeln zwar noch, aber sie werden die gegen COVID-19 impfenden Pharmazeutinnen und Pharmazeuten ebenso akzeptieren müssen wie die impfenden Tier- und Zahnärzte. BAK und BÄK, also Bundesapothekerkammer und Bundesärztekammer, werden noch gemeinsam die Apotheker-Schulungen ausarbeiten und dann gibt’s die COVID-19-Impfung auch in Apotheken.

Aber bevor es so richtig Weihnachten werden kann, müssen sich unsere Apotheken noch mit gefälschten Impfbüchern herumschlagen (ein Unding, wo bleibt die digitale Unterstützung?) und einem Apothekenportal-Server, der schwer überlastet in die Knie geht. Es gibt bereits Apotheken, die aus dem Zertifikategeschäft aussteigen.

Was bleibt am Jahresende? An erster Stelle der Wunsch, die Pandemie besser in den Griff zu bekommen. Mehr Impfungen! Und die Hoffnung, mit der Pandemie leben zu lernen – sie wird uns noch Jahre begleiten. Als Apothekers wünschen wir uns einen guten Übergang zur digitalen Infrastruktur, vor allem zum E-Rezept – das die Patientinnen und Patienten in unseren Vor-Ort-Apotheken einlösen mögen. Außerdem freuen wir uns auf eine Anpassung unseres Honorars und auf eine ABDA, die ihr Versprechen einlöst, offener und transparenter mit uns Apothekers zu kommunizieren. Mein liebes Tagebuch, auf ein gutes, gesundes und erfolgreiches 2022! |

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