DAZ aktuell

Eine Hilfe, aber keine Garantie

Chargenprüfung soll Impfpass-Verifizierung unterstützen

jb/ral | Seit vergangener Woche gibt es ein neues Tool im DAV-Portal. Mit seiner Hilfe lässt sich überprüfen, ob und wann eine COVID-19-Impfstoffcharge verimpft wurde. Das Tool soll die Verifizierung von Impfpässen zur Erstellung digitaler Impfzertifikate erleichtern – ein Freifahrtschein ist die Chargen­prüfung aber nicht.

Die neue Prüffunktion wurde vom Deutschen Apothekerverband (DAV) gemeinsam mit dem Paul-Ehrlich-Institut entwickelt. Apotheken haben damit die Möglichkeit zu prüfen, ob die Charge im Impfpass zu den in Deutschland verimpften Dosen der COVID-19-Impfstoffe passt und ob die angebliche Impfung in dem Zeitraum zwischen der Zulassung durch das PEI beziehungsweise der Auslieferung bis zum Verfallsdatum erfolgt ist. Eine erfolgreiche Chargenprüfung ist allerdings keine Garantie für die Echtheit eines Impfpasses. Wenn es trotz positiver Prüfung Zweifel am vorgelegten Impfnachweis gibt, muss die Ausstellung eines digitalen Zertifikats abgelehnt werden.

Dasselbe gilt auch umgekehrt: Kann eine Charge nicht verifiziert werden, kann unter Umständen trotzdem ein Zertifikat erstellt werden. Die Chargenprüfung sei keine Pflicht, sondern als zusätzliche Möglichkeit zur Prüfung gedacht, bestätigte ein DAV-Sprecher auf Nachfrage der DAZ. Wenn es sonst keinerlei Zweifel an der Echtheit des vorgelegten Impfnachweises gibt, könne auch ohne erfolgreiche Chargenprüfung ein digitales Zertifikat erstellt werden.

Ob trotz erfolgreicher Chargenprüfung das Zertifikat verweigert oder eines ausgestellt wird, obwohl die Charge nicht verifiziert werden konnte, liegt im Ermessen der Apotheke. |

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