DAZ aktuell

Impfzertifikate hinauszögern

Empfehlung der Kammer Berlin

jb/ral | Im Kampf gegen gefälschte Impfnachweise empfiehlt die Kammer Berlin, digitale Impfzertifikate hinauszuzögern und erst am nächsten Tag auszuhändigen. Das soll Fälscher abschrecken, da sie ihren Impfpass dann in der Apotheke lassen müssen.
Foto: imago images/Ralph Peters

Ungeimpfte sind in ihrem Alltag derzeit stark eingeschränkt. Eine negative Folge davon: Der Handel mit gefälschten Impfpässen floriert. Damit die Gefahr, in der Apotheke einer solchen Fälschung aufzusitzen und dafür ein digitales Impfzertifikat auszustellen, sinkt, hat die Kammer Berlin bereits vergangene Woche empfohlen, die Erstellung der Zertifikate nicht im Notdienst vorzunehmen. Nun geht die Kammer noch einen Schritt weiter. Sie empfiehlt einen Prozess zu etablieren, bei dem die Ausgabe der Impfzertifikate grundsätzlich erst am nächsten Tag erfolgt. Fälscher sollen damit abgeschreckt werden, da sie „ihren teuren Impfpass“ in diesem Fall aus der Hand geben müssten. Neben der Vermeidung von Fälschungen ermögliche das außerdem eine bessere Strukturierung des Apothekenbetriebs und reduziere Störungen, so die Kammer. So könne sich die Apo­theke wieder auf ihre eigentliche Aufgabe fokussieren, die Arzneimittel­versorgung. Denn bei allem „Run“ auf die Impfzertifikate gebe es hier keine „Notfälle“. grundsätzlich rät die Kammer dringend, bei Anhaltspunkten für eine Fälschung der vorgelegten Impf- bzw. Genesenendokumente kein digitales Impfzertifikat auszustellen. |

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