DAZ aktuell

Die Politik muss hier nachbessern

Groeneveld kritisiert Mengenkürzung bei Corona-Impfstoffen

jb/ral | Aktuell kommt offenbar weniger Impfstoff in den Apotheken an, als vom Bundesgesundheits­ministerium zugesagt wird – obwohl der Großhandel nach eigener Aus­sage mehr ausgeliefert hat als je zuvor. Das darf nach Ansicht des Vorstandsvorsitzenden des Landesapothekerverbands Niedersachsen, Berend Groeneveld, nicht sein.

Derzeit seien zwar eigentlich nur die Bestellmengen für Comirnaty® begrenzt, die Impfstoffe von Moderna und Johnson & Johnson können unbegrenzt bestellt werden, allerdings erhalte der pharmazeutische Großhandel deutlich weniger Impfstoffe, als seitens des BMG zugesagt wurden, heißt es in einer Mitteilung des Verbands. Dadurch kommen auch weniger Impfstoffe bei vielen Apotheken an. „Apotheken können nur die Impfstoffmengen an Ärzte und mobile Impfteams verteilen, die der Großhandel vom Bund erhält“, erklärt Groeneveld in dem Schreiben. „Aufgrund des derzeitigen Engpasses bemühen sich jetzt alle Beteiligten, die Impfstoffdosen gerecht zu verteilen, damit keine Impftermine abgesagt werden müssen. Nicht ausgelieferte Comirnaty® -Impfungen werden nicht automatisch in Spikevax® getauscht. Beim Bestellvorgang muss jeder Impfstoff einzeln kalkuliert werden. Der Organisationsaufwand in den Apotheken ist derzeit enorm, auch, was die Verteilung des Impfzubehörs angeht.“

Der LAV-Vorsitzende erwartet vom BMG, auch die Menge an Impfstoff für den Markt freizugeben, die es zugesagt hat: „Es darf nicht sein, dass mitten in der vierten Welle die Menge an Impfstoffdosen, die bestellt werden, nicht lieferbar sind. Hier muss die Politik klar nachbessern, damit die bundesweite Impfkampagne nicht ins Stocken gerät!“ |

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