DAZ aktuell

ÖGD: pharmazeutische Potenziale nutzen

Amtsapotheker veröffentlichen Positionspapier

Bund und Länder haben vereinbart, mit insgesamt vier Milliarden Euro bis 2026 den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) zu modernisieren und personell auszubauen. Es lohnt sich, dabei auch das pharmazeutische Potenzial zu berücksichtigen.

In der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, dass der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) personell und materiell nicht ausreichend auf die Bewältigung von Krisensituationen vorbereitet ist. Auch die pharmazeutische Ausstattung des ÖGD ist nicht ausreichend, um Krisen dieser Dimension neben den übrigen Aufgaben zu stemmen. In Zukunft wird mit ähnlichen Herausforderungen zu rechnen sein, heißt es in einem Positionspapier von Amtsapothekerinnen und Amtsapothekern der Expertenfachgruppen Qualitätssicherung und Sozialpharmazie, das an den Beirat zum Pakt für den ÖGD gerichtet ist.

Notwendig wird es in Zukunft sein, so das Anliegen der Autoren, Medikationsprozesse zu analysieren und zu bewerten, um allen Menschen, die auf Arzneimittel angewiesen sind – auch sozial Benachteiligte oder Menschen mit Handicaps – eine gute Arzneimittelversorgung zu gewährleisten.

Arzneimittel, Medizinprodukte und Impfstoffe sind die wesentlichen Hilfsmittel zur Bewältigung von Krisen und zur Linderung, Heilung und Vorbeugung von Erkrankungen – gerade in einer älter werdenden Gesellschaft. Es sei daher notwendig, dass die pharmazeutische Perspektive bei der Modernisierung des ÖGD mitbedacht wird, heißt es in dem Positionspapier.

Im Fazit heißt es: „Die Chancen, die sich durch den Pakt für den ÖGD ergeben, sollten zum Ausbau ausreichender pharmazeutischer Dienste in den Kommunen genutzt werden, damit sie für die zukünftigen Risiken und Krisen im Sinne einer resilienten Kommune vorbereitet sind.“ |

Udo Puteanus, eda

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