... auch DAZ noch

Zahl der Woche: Fünfmal häufiger

tk/cm/ral | Migräne ist ein häufig vorkommendes Gesundheits­problem in Deutschland. Betroffen sind davon vor allem Frauen, geht aus dem Gesundheitsreport 2021 der Techniker Krankenkasse hervor. Die Basis für die These liefern Verordnungszahlen für Triptane. Erwerbstätige Frauen mittleren Alters haben diese Arzneimittelgruppe im Jahr 2020 fast fünfmal häufiger verschrieben bekommen als erwerbs­tätige Männer.

Während bei den Männern im Schnitt 5,5 von 1000 Versicherten von Migräne betroffen sind, sind es bei Frauen fast 27 von 1000, heißt es in einer Pressemitteilung der Kasse zum aktuellen Gesundheitsreport. Für diesen hat die TK nach eigenen Angaben die Krankschreibungen und Arzneimittelverordnungen der rund 5,4 Millionen bei der TK versicherten erwerbstätigen Personen ausgewertet. Dazu zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Empfänger von Arbeitslosengeld I.

Beim Vergleich verschiedener Altersgruppen wurden ebenfalls Unterschiede deutlich. Besonders häufig nehmen der Auswertung zufolge Frauen im mittleren Alter Arznei­mittel gegen Migräne ein. Frauen im Alter zwischen 45 und 54 Jahren bekommen laut Report in fast 33 von 1000 Fällen Triptane verordnet. Bei den Männern im gleichen Alter liegt die Verordnungshäufigkeit nur bei sechs von 1000.

„Dass Frauen mittleren Alters am häufigsten unter Migräne leiden, könnte mit besonderen Belastungen und erhöhtem Stress zusammen­hängen“, vermutet Albrecht Wehner, Experte für Gesundheitsberichter­stattung bei der TK. „Viele Menschen der sogenannten Sandwich-Genera­tion müssen zahlreiche Aufgaben im Beruf und in der Familie unter einen Hut bekommen.“ 

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