Aus den Ländern

Zwei Jahre Ausnahmezustand: Apotheken leisten Herausragendes

HAV zieht auf der Hauptversammlung Bilanz / Seyfarth: Dienstleistungen angemessen honorieren

Die Sicherung der flächendeckenden Versorgung unter widrigsten Bedingungen ist den Apotheken in den vergangenen zwei Jahren „außerordentlich gut gelungen“ – dank größtem Engagement und viel Eigeninitiative. Dies stellte Holger Seyfarth, Vorsitzender des Hessischen Apothekerverbandes, auf der HAV-Jahreshauptversammlung am 2. September in Frankfurt fest.
Foto: HAV

HAV-Vorsitzender Holger Seyfarth: Nur durch hoch motivierte Teams konnten und können die neuen Aufgaben rund um die Pandemie geleistet werden.

Holger Seyfarth forderte zuverlässige politische Rahmenbedingungen, um die Leistungsfähigkeit der Apotheken dauerhaft zu stabilisieren und weiterzuentwickeln und empfahl für Patientinnen und Patienten die Plattform www.mein-apothekenmanager.de des Deutschen Apothekerverbands (DAV) zur künftigen digitalen Kommunika­tion mit ihrer Apotheke vor Ort.

„Mit der Herstellung von Desinfektionsmitteln, der spontanen Ausweitung der Botendienste, der Beschaffung und Ausgabe zertifizierter Gratis-Masken an vulnerable Gruppen im letzten Jahr sowie den flächendeckenden Ange­boten an Bürgertests, der Versorgung von Praxen mit hochsensiblen Impfstoffen sowie der Ausstellung von Impf- und Genesenenzertifikaten in diesem Jahr befanden sich alle Apotheken im Ausnahmezustand“, betonte Seyfarth. Die teils fortdauernden Aufgaben, die zusätzlich zum üblichen Apothekenbetrieb erledigt werden müssten, könnten nur durch hoch motivierte Teams geleistet werden.

Zuverlässiges Apothekensystem vor Ort wird unverzichtbarer

Das vom Berufsstand kurzfristig bereitgestellte Portal www.mein-apothekenmanager.de bezeichnete er als hervorragendes Medium, über das Patienten schon jetzt Apotheken finden, die Schnelltests anbieten und Impfzerti­fikate ausstellen. Künftig werde der Apothekenmanager als App die digitale Kommunikation mit allen Apotheken vor Ort bundesweit erleichtern.

Vom Gesetzgeber forderte Seyfarth gleiche Wettbewerbsbedingungen für die Belieferung elektronischer Rezepte, damit Patienten die freie Apothekenwahl erhalten bleibe. An die Krankenkassen appellierte er, pharmazeutische Dienstleistungen für ihre Versicherten angemessen zu honorieren: „Angesichts der demografischen Entwicklung wird ein zuverlässiges Apothekensystem, das flächendeckende Versorgung und fachkundige Beratung vor Ort leistet, noch unverzichtbarer werden. Fordern Sie dieses System und finanzieren es angemessen zum Nutzen Ihrer Versicherten!“ |

Quelle: Hessischer Apothekerverband e. V.

Das könnte Sie auch interessieren

Hessisches Videosprechstunden-Projekt erweitert

KV-Projekt mit eRezept

Verbandschef Seyfarth, LAV Hessen

„Wir können E-Rezept!“

Kammern und Verbände zur Kürzung des Zertifikate-Honorars

„Wahlkampf auf dem Rücken der Apotheken“

Wo ist die nächste Schnelltest-Apotheke?

Digitales Buchungsportal für NRW gestartet

In Hessen leben mehr als 16.000 ältere Menschen ohne Apotheke in der Gemeinde

Rezeptsammelstellen sichern Versorgung

Apotheken-Stärkungsgesetz im „Focus“

Seyfarth: 10 Prozent weniger durch Apothekenreform

Rund 100 Offizinen vor dem Aus

Hessische Apotheker alarmieren

Hessens Gesundheitsminister Stefan Grüttner eröffnet das Sommerfest

Grüttner lobt HAV als digitalen Vorreiter

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.