... auch DAZ noch

Zahl der Woche: Fast jede zweite Frau

ral | Mit Erreichen des 50. Lebensjahres flattert bei Frauen in Deutschland alle zwei Jahre eine Einladung zur Mammografie ins Haus. Die Teilnahme am Screening ist freiwillig – und wird offenbar von vielen Frauen nicht wahrgenommen. Wie die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen (KVT) mitteilt, hat nur jede zweite Thüringerin im Jahr 2020 die Einladung wahrgenommen.

Das seien rund 84.500 von rund 156.000 geladenen Frauen gewesen. Ein Jahr zuvor lag die Zahl noch bei rund 92.000 von 165.200 Geladenen, die Quote somit bei rund 56 Prozent. Der Rückgang hängt mit der Corona-Pandemie zusammen. So wurde der Screeningbetrieb ab Ende März 2020 vorübergehend bundesweit eingestellt, was anfänglich zu vielen Anfragen und letztendlich wohl auch zu nicht nachgeholten Terminen geführt hat. Allerdings, so eine KVT-Sprecherin, sei die Teilnahme am Mammografiescreening in Thüringen bereits seit Jahren leicht rückläufig und das sinkende Interesse „nicht ausschließlich auf die Pandemie zurückzuführen“.

Betrachtet man weitere Zahlen, sollte dieser Trend unbedingt umgekehrt werden. Denn zum einen ist Brustkrebs mit zuletzt rund 67.300 Neuerkrankungen jährlich nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei Frauen.

Und zum anderen ist erkennbar, dass es seit der Einführung des routinemäßigen Mammografie­screenings in Deutschland im Jahr 2005 bei Frauen, die die Vorsorge­untersuchungen wahrnehmen, durch die Früherkennung weniger fortgeschrittene Tumoren gibt. 

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