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Auch in Rheinland-Pfalz impfen bald die Apotheker

Modellprojekt startet in Grippesaison 2021/22

cel | Versicherte der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland können sich ab der Grippesaison 2021/22 in Apotheken gegen Grippe impfen lassen. Geimpft wird – unabhängig von der STIKO-Empfehlung – jeder, der das 18. Lebensjahr vollendet hat.
Foto: Telles/Ulrike Manestar, www.telles.de

Grippeschutzimpfungen in Apotheken sollen dazu beitragen, die dürftige Grippeimpfquote zu verbessern. In Rheinland-Pfalz können ab der kommenden Grippesaison 2021/22 Versicherte der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland sich auch in Apotheken gegen saisonale Influenza impfen lassen. Ein Modellprojekt der AOK und des Apothekerverbandes Rheinland-Pfalz e. V. macht es möglich. Los geht es Anfang Oktober, zum Start der Grippesaison.

Die gesetzliche Grundlage für Grippeimpfungen in Apotheken hatte das Masernschutzgesetz geschaffen.

„Als regionale Gesundheitskasse freuen wir uns, mit einem erweiterten Versorgungsangebot für unsere Versicherten einen echten Mehrwert zu bieten: Unkompliziert, einfach und sicher wird die Impfung durch unsere Gesundheitspartner angeboten“, sagt Martina Niemeyer, Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland.

Kostenfrei für AOK-Versicherte ab 18 Jahren

Niemeyer betont, dass die Impfung für Versicherte der AOK „komplett kostenfrei“ ist. Es fielen weder Zuzahlungen an, noch müssten die Versicherten in Vorleistung treten. Und wer darf geimpft werden? Ausdrücklich umfasst das Modellprojekt „alle Kundinnen und Kunden, …, die das 18. Lebensjahr vollendet haben – ohne Auswahl von Risikogruppen oder Wohnort.“ Folglich können sich nicht nur Risiko­gruppen laut STIKO vor Grippe schützen lassen. „Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, dass mehr Menschen in Rheinland-Pfalz gegen Grippe geimpft werden. Apotheken sind niedrigschwellige Anlaufstellen für Millionen Menschen, die kompetente Gesundheitsberatung vor Ort suchen. Wir wollen auspro­bieren, ob und wie das Ziel erreicht werden kann, über teilnehmende Apotheken mehr Menschen zu impfen. Ziel ist es, auch die Menschen zu erreichen, die nicht zum Arzt gehen, um sich impfen zu lassen. Wir fühlen uns ermutigt durch die Landesregierung, die sich im Landtag für ein Modellprojekt auch in Rheinland-Pfalz ausgesprochen hat“, erklärt Andreas Hott, Vorsitzender des Apothekerverbands Rheinland-Pfalz (LAV).

Laut einer gemeinsamen Mitteilung des LAVs und der AOK werden die Impfungen in den teilnehmenden Apotheken in Rheinland-Pfalz durchgeführt. Der LAV wird mit Beginn der Grippesaison eine Liste mit den be­teiligten Apotheken veröffentlichen. AOK-Versicherte könnten sodann direkt in die Impf-Apotheke, ein vorheriger Besuch bei der Hausärztin oder dem Hausarzt oder ein Rezept seien nicht erforderlich. |

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