Mit Telepharmazie Patienten erreichen

mp | Während der Pandemie sind bei online-Beratungen Angebot und Nachfrage exponentiell gewachsen. Für Kunden ist das Komfort-Potenzial enorm. Viele ältere Patienten setzten sich im letzten Jahr mit den Medien auseinander und sammelten positive Erfahrungen. Sie wissen nun, dass das Angebot bequem, schnell und vertrauenswürdig ist. Daher werden viele nach der Pandemie nicht auf Fernberatungen verzichten wollen. Sarah Wessinger betreut das telepharmazeutische Angebot bei apotheken.de. Sie erklärte, wie Apotheker die online-Beratung in ihrer Offizin aufbauen können. Wer die Telepharmazie etablieren möchte, sollte planen wann und wie die Beratung angeboten werden soll und sein Team dabei mit einbeziehen. Das Apothekenpersonal kann z. B. dabei helfen, das Angebot zu definieren, das für die Apotheke passt. Welche Zielgruppen sollen angesprochen werden? Über die übliche Beratung hinaus könnten Sprechstunden für spezielle Themenberatungen angeboten werden, auch Medikationsanalysen sind denkbar. Diese pharmazeutischen Angebote müssen nicht auf den Verkauf abzielen und können zu einem definierten Preis angeboten werden. So machen Pharmazeuten ihre Beratungsleistung sichtbar und demonstrieren ihre Kompetenz. Die Telepharmazie bietet außerdem den Vorteil, dass Apotheker ihre Beratung vorbereiten können. Sie wissen, welche Arzneimittel ein Kunde vorab z. B. durch den Botendienst erhalten hat und ob er eventuell zu einer neuen Darreichungsform Beratungsbedarf hat. Auch auf den Umgang mit der Telepharmazie-Software, die beispielsweise apotheken.de anbietet, können sich Apotheker vorbereiten – und wenn sie technisch versiert agieren, strahlt dieses Können auch auf ihre fachliche Kompetenz aus und fördert so das Vertrauen in sie. Sarah Wes­singer gab den Tipp, geduldig zu sein, sollten anfangs nur wenig Kunden das Angebot in Anspruch nehmen. Für die Telepharmazie lohne es sich, einen langen Atem zu haben. |