Apotheke und Markt

Ein „Booster“ gegen stärkere Schmerzen

Ibuprofen-Coffein-Wirkstoffkombination

rs | Neue Studiendaten zur Ibuprofen-Coffein-Wirkstoffkombination zeigen, dass die kombinierte Gabe auch bei mittelstarken Schmerzen schneller und stärker wirksam ist als das Monopräparat.
Foto: Sanofi-Aventis

Jeder dritte Deutsche leidet mehrmals im Monat an Kopfschmerzen. Häufig treten diese in Verbindung mit Nacken- und/oder Schulterverspannungen auf (KoNaSchu). Die Neurologin Priv.-Doz. Dr. Stefanie Förderreuther berichtet aus ihrem Klinikalltag an der LMU München, dass bei Kopfschmerz mit Beteiligung der Nacken- und Schulterpartie „der subjektive Leidensdruck oft besonders hoch“ ist. Patienten mit wiederkehrenden Schmerzbeschwerden haben dabei oft einen „Lieblingswirkstoff“, eine bewährte Substanz wie ASS, Paracet­amol oder Ibuprofen. Letzteres war in den vergangenen Jahren das am häufigsten angewendete „leichte“ Analgetikum. Bei Ibuprofen geht man davon aus, dass höhere Einzeldosierungen als 400 mg keine signifikant höhere Wirkstärke auf akute Schmerzen haben. Ein zusätz­licher analgetischer Effekt lässt sich aber durch eine feste Kombination des Wirkstoffs mit Coffein erreichen. „Coffein ist kein Schmerzmittel, verbessert aber die Resorption von Ibuprofen, verzögert seinen Abbau und nimmt Einfluss auf die Schmerzverarbeitung“, erklärt Förderreuther. Seine pharmakologischen Eigenschaften und seine gute Verträglichkeit eignen sich gut für eine Kombination mit Ibuprofen.

Schneller, stärker …

Für die Wirkstoffkombination aus 400 mg Ibuprofen und 100 mg medizinischem Coffein (z. B. Thomapyrin® Tension Duo) wurde bereits in der Zulassungsstudie gezeigt, dass sie gegen mäßige und starke Schmerzen bei guter Verträglichkeit 36% schneller und 40% effektiver wirkt als Ibuprofen 400 mg alleine. Eine aktuelle Subgruppenanalyse der Zulassungsstudie untersuchte unter Federführung von Förderreuther die Effektivität der Schmerzlinderung von Ibuprofen 400 mg/Coffein 100 mg bei 562 Patienten mit mittelstarken und starken Schmerzen nach einer Weisheitszahn-Extraktion. Heraus kam, dass das Kombinationspräparat bei jenen mit moderaten Schmerzen innerhalb der ersten acht Stunden nach Einnahme 52,3% wirksamer war als der Monowirkstoff, innerhalb der ersten zwei Stunden sogar 67% wirksamer. Auch der Wirkeintritt erfolgte schneller: Im Median setzte die Wirkung unter Thomapyrin® Tension duo knapp 40 Minuten früher ein als bei Ibu­profen ohne Coffein-Zusatz.

… und nachhaltiger in der Wirkung

Darüber hinaus benötigten bei Einnahme der Fixkombination signifikant weniger Patienten mit moderaten Schmerzen eine zweite Dosis zur Schmerzstillung, verglichen mit der Monotherapie (8,9% versus 34,1%). Auf unerwünschte Ereignisse wurde nach Einnahme einer Tablette Ibuprofen/Coffein und bei sechstägiger Anwendung der Kombination in einer Dosis von 3 × 1 Tablette untersucht. Signifikante Unterschiede zwischen Placebo und dem Kombinationspräparat wurden nicht ermittelt, schwerwiegende Ereignisse traten nicht auf. 90 Prozent der Studienteilnehmer bewerteten die Verträglichkeit der Kombination als gut, sehr gut oder exzellent. In der Gesamtschau der Studiendaten habe sich die Ibuprofen-Coffein-Kombination insbesondere auch bei den häufig betroffenen Patienten mittleren Alters als außerordentlich gut verträglich erwiesen, sagte Förderreuther. Mit der fixen Wirkstoffkombination werde die Palette der rezeptfrei erhältlichen Präparate erweitert und verbessert.

Einschränkend betonte die Kopfschmerzexpertin, dass alle rezeptfrei erhältlichen Analgetika ausschließlich von Erwachsenen bei akuten Schmerzen leichter bis mäßiger Intensität mit bestimmten Zeitlimits eingenommen werden sollen: an maximal drei bis vier aufeinanderfolgenden Tagen und höchs­tens neun Tage im Monat. Was darüber hinausgeht, erhöht das Risiko für medikamenteninduzierten Kopfschmerz. Bei ungeklärter Schmerzursache sollte zum Arztbesuch geraten werden.

Quelle: Virtuelle Pressekonferenz „Neues von Kopfschmerzexperten“, 17.03.2021, veranstaltet von Sanofi-Aventis

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