Wirtschaft

Opioidkrise: Purdue wird zerschlagen

cha | Einer der Hauptakteure in der US-Opioidkrise ist das Unternehmen Purdue Pharma, das durch die aggressive Vermarktung des Schmerzmittels Oxycontin zur Drogenabhängigkeit vieler Menschen beigetragen hat. Nun wurde von einem New Yorker Insolvenzrichter ein Vergleich genehmigt, nach dem Purdue in seiner heutigen Form verschwinden und in eine Art Stiftung umgewandelt wird, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ). Umstritten ist dabei die Rolle der milliardenschweren Inhaberfamilie Sackler, die sich als Unternehmer im Hintergrund gehalten hat und stattdessen als großzügiger Kunstmäzen in Erscheinung getreten ist. Die Sacklers, die nun bei der Stiftung keine Rolle mehr spielen, haben zugestimmt, in zehn Jahren 4,5 Mrd. Dollar, die u. a. in Präventions- und Behandlungsprogramme fließen, zu zahlen. Kritik wird vor allem daran geübt, dass die Einigung eine Immunitätsklausel vorsieht, die der Familie umfassenden Schutz vor gegenwärtigen und auch künftigen Klagen sichert. Laut FAZ haben zwar die meisten Kläger dem Vergleich zugestimmt, einige Bundesstaaten wollen jedoch in Berufung gehen. |

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