Gesundheitspolitik

Weiterhin Engpassberuf

BA-Analyse bestätigt Mangel an Apothekern

cha | Auch in diesem Jahr zeigt die Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit, dass Apotheker/Pharmazeuten ein Engpassberuf ist. Damit die Situation statistisch erfasst werden kann, bittet die ABDA die Apotheken, freie Arbeitsstellen an die Agentur für Arbeit zu melden.

Die jährliche Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit (BA) stellt dar, in welchen Berufen die Besetzung von gemeldeten Stellen aufgrund von Fachkräfteengpässen relativ schwerfällt. Insgesamt erkennt die BA im Jahr 2020 für 131 Berufsgattungen Engpässe. Im Jahr zuvor waren es noch 185 Berufsgattungen, wobei die BA diesen Rückgang für eine Corona-bedingte Momentaufnahme hält. Engpässe zeigen sich, heißt es in dem Bericht, vor allem in der Pflege, im Bereich der medizinischen Berufe, in Bau- und Handwerks­berufen und in IT-Berufen.

Im Unterschied zu der bisherigen Analyse werden nun die Engpassberufe auf Grundlage von sechs Engpassindikatoren identifiziert, dazu kommen vier Risiko- und vier Ergänzungsindikatoren.

Einen Blick in die Zukunft bieten die Risikoindikatoren: Die Ver­änderung des Anteils älterer Beschäftigter, der Anteil unbesetzter Ausbildungsstellen, die Absolventen-Beschäftigten-Relation und das Substituierbarkeitspotenzial tragen dazu bei, Risiken in Bezug auf absehbare Besetzungsschwierigkeiten in naher Zukunft zu erkennen bzw. einzuschätzen.

Für die Berufsgruppe Apotheker/Pharmazeuten liegt der Wert der Engpassindikatoren bei 2,5. Dabei gilt: Je höher die Zahl, desto stärker die Engpasssituation. Liegt der ermittelte Wert bei über oder gleich 2,0, ist von einem Engpassberuf die Rede. „Damit bestätigt sich auch mithilfe einer neuen Analyse­methode wiederholt der Mangel an Apothekerinnen und Apothekern“, schreibt die ABDA dazu. Durch die Risikoindikatoren, die ebenfalls im Durchschnitt bei 2,5 liegen, könne davon ausgegangen werden, dass sich die Fachkräftesituation zukünftig zuspitzen wird. Dies werde auch dadurch bestätigt, dass die nach neuer Methode berechnete Punktzahl für das Jahr 2019 mit 2,3 noch niedriger war. Da bei der Ermittlung von Engpässen u. a. die bei der Bundesagentur für Arbeit von den Betrieben gemeldeten offenen Arbeitsstellen eine wichtige Datenquelle sind, bittet die ABDA die Apotheken, ihre freien Arbeitsstellen an die Agenturen für Arbeit zu melden. |

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