Aus der Hochschule

Im Ennstal in Klausur

22. Winterschule der Frankfurter Pharmazie hilft bei Examensvorbereitung

Seit langer Zeit war der Putterersee mal wieder zugefroren, und die Schlittschuhläufer zogen ihre Kreise auf der Eisfläche. Auch die Ski- und Rodelbedingungen waren sehr gut während der 22. Winterschule der Frankfurter Pharmazie vom 25. Januar bis 1. Februar 2020 in Aigen im Ennstal (Österreich). Für 56 Studierende des vierten Fach­semesters ging es wieder gut 600 km weit weg von Frankfurt und vom gewohnten Lehrbetrieb eine Woche lang in das Jugendgästehaus Puttererschlössl in Klausur, um sich intensiv auf das Erste Staatsexamen vorzubereiten.

Das umgebaute Jagdschloss bietet ideale Voraussetzungen für die Lernwoche: Hier wird gemeinsam gearbeitet, gegessen, angemessen gefeiert und geschlafen – exklusiv nur für die Frank­furter Studierenden und ihre Dozenten. Über die Jahre wurde das Jugendgästehaus optimal für interaktive Lehre ausgestattet, und der neue, moderne Anbau bietet einen fantastischen Blick in die Bergwelt des Ennstals.

Foto: Uni Frankfurt

Die Teilnehmer an der 22. Winterschule vor dem Jugendgästehaus Puttererschlössl

Anstrengung für den Geist

In insgesamt knapp 40 Unterrichtsstunden wurden die wesentlichen Inhalte des Grundstudiums aufgefrischt. Hartes Arbeiten zur Vorbereitung auf das Erste Staatsexamen einerseits, aber auch ein zwangloser Umgang mit Kommilitonen und Dozenten andererseits, in einer stimulierenden Atmosphäre ohne den gewohnten „Uni­geruch“ sind die Eckpfeiler dieser Woche. Begleitet wurde diese Woche von Svenja Frenzel, einer Doktorandin aus der Sozialpsychologie. Nachdem der Vizepräsident der Goethe-Universität und Leiter der Abteilung für Sozialpsychologie, Prof. Dr. Rolf van Dick, die Sommerschule 2019 besucht hatte, hatte er die Idee, ein Forschungs­projekt über diese Lernwoche zu den Themen Gruppenintegration und -identifikation, Studienleistung und Lebenszufriedenheit der Studierenden zu vergeben. Zusätzlich wurde mit den Studierenden eine Kurzzeitintervention „Groups4Health – The Social Cure Phenomenon“ durchgeführt, die auf die Aktivierung sozialer Ressourcen abzielte. Ein prominenter Gast der diesjährigen Winterschule aus den pharmazeutischen Wissenschaften war Professorin Vollmar, die den Lehrstuhl für Pharmazeutische Biologie am Department Pharmazie der LMU in München leitet und sich ein Bild von dem Projekt „Winterschule“ machen wollte.

Ausgleich durch körperliche Aktivität

Als Ausgleich für die anstrengende geistige Arbeit gab es wieder ein attraktives sportliches Programm. Die Aktivitäten umfassten neben einer rasanten Rodeltour, die man sich durch den Aufstieg zum Startpunkt hart „erarbeiten“ musste, auch Skifahren/Snowboarden, eine Winterwanderung mit dem Vizepräsidenten der Goethe-Universität, Professor Schubert-Zsilavecz, und Eisstockschießen mit dem bereits pensionierten Professor Karas.

Damit diese Woche für alle Studierenden erschwinglich ist, wurden groß­zügige Spenden von Firmen und Privatpersonen vor allem durch den unermüdlichen Einsatz von Professor Schubert-Zsilavecz eingeworben. Finanzielle Unterstützer waren auch in diesem Jahr die Apotheken-Rechen-Zentrum GmbH Darmstadt, Ulrike Hrovat und Bettina Langenberg. Ein weiterer wichtiger Eckpfeiler zur Finanzierung der Winterschule ist das Pharmazieforum, das zusammen mit dem österreichischen Pharma-Großhändler Herba Chemosan durchgeführt wird und als Weiterbildungsveranstaltung für Apotheker konzipiert ist. Seit 22 Jahren fließen die Vortragshonorare der Frankfurter Dozenten in die Basisfinanzierung der Winterschule – in Summe immerhin rund 100.000 Euro!

Auf Einladung von Bettina Langenberg versammelten sich alle Teilnehmer der Winterschule am letzten Abend beim Kirchenwirt in Aigen zum traditionellen „Ripperlessen“. In diesem Jahr wurden Frau Langenberg ebenso wie der langjährige Bürgermeister der Gemeinde Aigen, Raimund Hager, für ihr unermüdliches und nachhaltiges Engagement für die Winter- und Sommerschulen mit der Ehrenmitgliedschaft des Frank­furter Pharmazieschule e. V. ausgezeichnet. Die Studierenden nutzten den Abend, um sich herzlich bei den beteiligten Dozenten Fürst, Karas, Knapp, Schmidtko, Schubert-Zsilavecz, Steinhilber, Windbergs, Wurglics und Zündorf, den beiden Doktoranden Simone Schierle und Steffen Brunst sowie Kathrin Cartsburg zu bedanken. Professorin Vollmar zeigte an dem Abend ihre Begeisterung von der Veranstaltung und wies die Studierenden in einem kurzen Grußwort darauf hin, dass sie mit der Winterschule etwas ganz Besonderes erleben dürfen, das so an keinem anderen Pharmazie-Standort in Deutschland angeboten wird. |

Dr. Ilse Zündorf, Prof. Robert Fürst, Institut für Pharmazeutische Biologie, Goethe-Universität Frankfurt

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