... auch DAZ noch

Zahl der Woche: Fast jeder Zweite

iges/ral | Sie suchen einen Ortho­päden, Internisten, Dermatologen? Für viele Bundesbürger ist das eine schwierige Angelegenheit. Einer Umfrage zufolge fühlt sich fast jeder Zweite bei der Arztsuche unzureichend informiert – auch bei der Suche im Internet.

Die Umfrage war Teil der IGES-Studie „Transparenz in der vertragsärztlichen Versorgung“. Sie wurde vor Kurzem bei einer digitalen Fach­tagung diskutiert. Die Studie zeige, dass subjektive und objektive Qualitätsinformationen häufig fehlen würden. Verbraucher suchten gezielt nach Patientenbewertungen im Netz und würden sich zutrauen, diese subjektiven Eindrücke richtig zu interpretieren, betonte die Studienautorin und Projektleiterin am IGES, Iris an der Heiden. Ergänzend seien objek­tive Angaben zur fachlichen Quali­fikation eines Arztes hilfreich, die über die reine Nennung der Fachausrichtung hinausgehen. Dies leisten etwa Informationen über die Behandlungshäufigkeit von bestimmten Krankheiten.

Dass nicht nur subjektive und objektive Qualitätsinformationen, sondern auch Angaben zur Praxisorganisation und zum Zugang fehlen, ist ein weiteres Studienergebnis: „Für Patienten ist es oft sehr aufwändig herauszufinden, ob eine Praxis noch Patienten aufnimmt, wann Termine frei sind und Akut­sprechstunden angeboten werden“, erläuterte Dr. Martin Albrecht, Geschäftsführer am IGES. Er verwies auf einen im Rahmen der Studie entwickelten Prototyp für ein verbraucherfreundliches Informationsangebot zur Arztsuche im Web. Dieser beinhaltet neben allgemeinen Angaben zum Zugang auch übersichtliche, datierte Freitextbewertungen von Patienten, die Ärzten direkt zugeordnet sind (www.iges.com/arztsucheprototyp). 

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