DAZ aktuell

Gemeinsam bevorraten

Sachverständigenrat empfiehlt

rh/ral | Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sieht eine Rückverlagerung der Arzneimittelproduktion nach Europa bzw. nach Deutschland kritisch. Besser sei eine europäische Beschaffungs­strategie.
Foto: Grecaud Paul – stock.adobe.com

Arzneimittellieferengpässe sind ein ständiges Problem, das sich durch die Corona-Pandemie noch verschärft hat. Bei der Suche nach Lösungen wird immer wieder eine Rückver­lagerung der derzeit überwiegend in Indien und China stattfindenden Arzneimittelproduktion nach Europa diskutiert. Einige Gesundheitsminister der Länder haben dies aktuell von der Bundesregierung gefordert.

Die Ökonomen des Sachverständigenrats stehen dem allerdings kritisch gegenüber: „Eine Umstrukturierung europäischer Wertschöpfungsketten hin zu einer stärkeren Nationalisierung dürfte mit erheblichen Effizienzverlusten verbunden sein“, schreiben sie in ihrem Jahresgutachten, das vergangene Woche veröffentlicht wurde. Die Wirtschaftsweisen schlagen vor, die Zulieferung weiter über Länder, Regionen und Kontinente zu streuen, jedoch eine gemeinsame ­europäische Beschaffungsstrategie bzw. Bevorratungsstrategie zu ent­wickeln. Welche Arzneimittel bevorratet werden sollten und wie das ­Verteilungsprozedere aussehen sollte, nannte das Gremium allerdings nicht. |

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