Arzneimittel und Therapie

Sumatriptan jetzt auch ohne Rezept

Drittes Migräne-Therapeutikum in der Selbstmedikation erhältlich

mab | Migränepatienten dürften sich freuen: Nach Naratriptan und Almotriptan ist seit dem 29. Oktober 2020 auch Sumatriptan in der oral applizierten 50-mg-Dosierung rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Am Tag zuvor wurde die „Verordnung zur ­Änderung der Arzneimittelverschreibungsverordnung, der Apothekenbetriebsordnung und der Verordnung über apothekenpflichtige und freiverkäufliche Arzneimittel“ im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Bereits 2009 wurde ein Antrag auf die Befreiung aus der Verschreibungspflicht gestellt, welcher ­jedoch zunächst vom Bundesrat abgelehnt worden war. Als Agonist an den Rezeptoren 5-HT1B und 5-HT1D verengt Sumatriptan die zerebralen Gefäße, die migränebedingt dilatiert sind. Zudem unterbindet es die Neuropeptidfreisetzung aus den Endigungen des Trigeminusnervs, und die trigeminale Schmerzweiterleitung wird unterbrochen. Welches Triptan in der Selbstmedikation wann bevorzugt eingesetzt werden sollte und welche Hinweise dem Patienten zur Einnahme mitgegeben werden sollten, finden Sie in unserem Beratungsartikel „Almo-, Nara- oder Sumatriptan?“ in der DAZ 2020, Nr. 39, S. 42 bis 45. |

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