Prisma

Einmal zurückblinzeln bitte!

Wie Katzen mit Menschen kommunizieren

Foto: Evgenia Terekhova – stock.adobe.com

us | Hauskatzen verbringen oft mehr Zeit mit Menschen als mit Artgenossen. Für die Tiere ist es daher wichtig, das Verhalten ihrer menschlichen Mitbewohner lesen zu können. Umgekehrt kann auch der Mensch bestimmte Verhaltensweisen seiner Katze lesen und sogar mit ihr kommunizieren. Katzen verständigen sich beispielsweise über Blickkontakt und Blinzeln mit ihren Besitzern. Britische Psychologen haben dieses Verhalten nun genauer untersucht. An ihren Experimenten nahmen insgesamt 21 Katzen mit ihren 14 Besitzern teil, die mindestens seit drei Monaten zusammenlebten. Die Versuche wurden in einer für die Tiere vertrauten Umgebung ihres Haushaltes durchgeführt, wo die Besitzer es sich mit ihrer Katze vor einer Kamera bequem machten und den Anweisungen der Forscher folgten. Sobald die Katze Blickkontakt aufnahm, schloss ihr Mensch für mindestens 0,5 Sekunden die Augen (langsames Blinzeln). In einem zweiten Versuch, an dem 24 Katzen beteiligt waren, verglichen die Wissenschaftler die Wirkung von langsamem Blinzeln und neutralen Gesichtsausdrücken auf die Tiere. In beiden Experimenten antworteten die Katzen signifikant öfter auf das langsame Blinzeln ihrer Besitzer ebenfalls mit langsamem Blinzeln oder gar dem vollständigen Schließen der Augen als unter Kontrollbedingungen.

Vielen Katzenbesitzern dürfte dieses Verhalten in vertrauten, entspannten Situationen bekannt vorkommen. ­Allen anderen steht nun ein wissenschaftlich bestätigtes Kommunikationsmittel zur Verfügung, um ihren Stubentigern zu signalisieren, dass ­alles in Ordnung ist. |

Literatur

Humphrey T et al. The role of cat eye narrowing movements in cat-human communication. ­Scientific reports 10:16503, 2020. doi:10.1038/s41598-020-73426-0

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