DAZ aktuell

Streit wegen Kijimea-Werbung

Irreführung der Verbraucher?

cel/ral | Das Unternehmen Synformulas trägt laut dem Arznei-Telegramm mit seinen Werbeaussagen zum Medizinprodukt Kijimea Reizdarm Pro etwas zu dick auf. Die Werbung sei irreführend, so die Fachzeitschrift, gegen die Synformulas nun rechtlich vorgeht.
Foto: Synformulas / Screenshot DAZ

„Oft Durchfall, Bauchschmerzen, ­Blähungen – das volle Programm. Aber dann hat mir mein Arzt das neue Kijimea empfohlen. Meine Darmbeschwerden sind wie weg“, wirbt Synformulas für Kijimea Reizdarm Pro im TV. Belegt sieht Syformulas seine Aussage unter anderem durch eine Studie, die der Hersteller selbst finanziert hat und die in „The Lancet Gastroentero­logy & Hepatology“ im April 2020 veröffentlicht wurde. Diese Studie hat sich das Arznei-Telegramm angeschaut und kommt zu dem Schluss, dass darin nicht gezeigt werden konnte, dass typische Reizdarm-Beschwerden „wie weg“ seien, sondern sowohl unter Placebo als auch unter Verum nur „etwas ­gebessert“. Die Ergebnisse seiner ­Recherche veröffentlichte das Arznei-­Telegramm im September unter ­„Vorsicht Desinformation“. Eine Einschätzung, mit der Synformulas nicht einverstanden ist. Das Unternehmen hat laut Arznei-Telegramm eine Rechtsanwaltskanzlei beauftragt, die sich in einem mehrseitigen Brief an die Zeitschrift gewendet hat. Über Entwicklung und Ausgang des Verfahrens will das Arznei-Telegramm berichten. |

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.