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Kritik am Parallelhandel

Arzneimittelengpässe in Europa

mp/ral | Sind Arzneimittelengpässe in Europa eine Folge des Parallelhandels? Tiemo Wölken (SPD), Abgeordneter des EU-Parlaments, ist davon überzeugt. Er hat die EU-Kommission aufgefordert, den Parallelhandel zu beleuchten und Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Foto: European Union 2019

Die umstrittene Importförderklausel wollte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bereits in einem Entwurf für das Gesetz für mehr Sicherheit in der Arzneimittelversorgung streichen. Nach Intervention des Bundeswirtschaftsministers Peter Altmaier blieb sie jedoch – in abgewandelter Form – erhalten. Nun könnte die EU-Politik dem Re- und Parallelimportmarkt an den Kragen gehen. Bei der Digital­konferenz „Für ein gesundes Europa“ diskutierten Experten und Entscheidungsträger vor Kurzem, wie sie die Versorgung mit Arzneimitteln in der EU sichern können. Ursachen für Arzneimittellieferengpässe in der EU sah der Abgeordnete des EU-Parlaments Tiemo Wölken auch im Re- und Parallelimporthandel. Auf Nachfrage von DAZ.online erklärte er, es störe ihn, dass selbst an diesem Punkt allein nach marktwirtschaftlichen Kriterien entschieden wird. Er verwies auf eine Entschließung des Europaparlaments vom 17. September 2020, in der es die Europäische Kommission dazu aufruft, die Auswirkungen des Parallelhandels und Lieferquoten auf Arzneimittelengpässe in den Mitgliedstaaten zu bewerten und Probleme angemessen in Angriff zu nehmen. |

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