DAZ aktuell

Viele neue Drogen auf dem Markt

Europäischer Drogenbericht 2020

cm/ral | Stimulanzien, synthetische Cannabinoide, Benzodiazepine, ­Opioide, Halluzinogene und Disso­ziativa: Die Liste an neuen psychoaktiven Substanzen ist lang – und wird offenbar immer länger, wie aus dem Europäischen Drogenbericht 2020 hervorgeht.
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Der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) zufolge registriert das EU-Frühwarnsystem jährlich mehr als 50 neue psychoaktive Substanzen, die zum jeweiligen Zeitpunkt erstmalig erfasst werden. Daneben werden jedes Jahr rund 400 bereits zuvor gemeldete neue psychoaktive Substanzen auf dem europäischen Markt nachgewiesen, heißt es im vergangene Woche vorgelegten Europäischen Drogenbericht 2020, der neben den EU-Mitgliedstaaten auch Norwegen und die Türkei einbezieht. „Diese Substanzen, die aus einem breiten Spektrum von Drogenarten stammen, unterliegen keinerlei internationalen Drogengesetzen.“ Am Jahresende 2019 überwachte die EMCDDA nach eigenen Angaben etwa 790 neue psychoaktive Substanzen, von denen 53 erstmals im Jahr 2019 in Europa gemeldet wurden. Wachsende Bedenken äußert die Beobachtungsstelle unter anderem auch bezüglich nicht kontrollierter und neuer Benzodiazepine. „Im Jahr 2018 wurden fast 4700 Sicherstellungen ­neuer Benzodiazepine an das EU-Frühwarnsystem gemeldet, die 1,4 Millionen Tabletten, 1,3 Liter Flüssigkeit und unter 8 Kilogramm Pulver umfassten“, heißt es im Bericht. |

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