... auch DAZ noch

Zahl der Woche: 4,1 Tage

hvf | Im ersten Halbjahr 2020 zählte die AOK Rheinland/Hamburg rund 9 Prozent mehr Ausfalltage wegen psychischer Beschwerden als in der Vorjahresperiode. Übertragen auf alle ganzjährigen Versicherten wäre jedes AOK-Mitglied zwischen Januar und Juni 2020 4,1 Tage wegen psychischer Beschwerden krank­geschrieben gewesen.

Die AOK Rheinland/Hamburg hat die Krankschreibungen ihrer Versicherten für das erste Halbjahr 2020 aus­gewertet. Ihr Fazit: Die Anzahl der Fehltage wegen psychischer Probleme steigt seit Jahren, und die Corona-Pandemie scheint diesen Trend noch zu beschleunigen. In den 15 Jahren zwischen 2004 und 2019 haben sich die Fehltage mehr als verdoppelt, aber alleine zwischen dem ersten Halbjahr 2019 und dem von 2020 stieg die Zahl um weitere neun Prozent an. In Fehltagen bedeutet das bezogen auf alle ganzjährig Versicherten der AOK Rheinland/Hamburg (Stand Jahres­abschluss 2019: 3.027.849 Versicherte) für die ersten sechs Monate des Jahres einen Anstieg um 0,3 Tage von 2019 mit rund 3,8 Tagen auf 4,1 Tage in 2020. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland/Hamburg Rolf Buchwitz meint zu der Problematik, dass vor allem die Einschränkungen und Unsicherheiten während der Pandemie für psychisch instabile Menschen eine besondere Herausforderung darstellen. Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) warnt zusätzlich, dass sich sowohl bei Gesunden aber besonders bei psychisch Vor­erkrankten Isolations- und Quarantäne-Maßnahmen negativ auf die Gesundheit auswirken insbesondere der Psyche. Um Arbeitgeber im Umgang mit psychisch gefährdeten Beschäftigten zu unterstützen, bietet die AOK Rheinland/Hamburg Seminare zur Sensibilisierung von Führungskräften an. |

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