Nachruf: Zum Tod des Präsidenten der Bundesapothekerkammer Dr. Andreas Kiefer
Mit großer Bestürzung hat die Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft (DPhG) vom Tod ihres Mitglieds Dr. Andreas Kiefer erfahren.
Dr. Kiefer, Jahrgang 1961, hat seine Leidenschaft für die Pharmazie erst im zweiten Anlauf entdeckt. Nach dem Abitur machte er zunächst eine Ausbildung zum Maschinenschlosser, bevor er von 1984 bis 1988 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Pharmazie studierte. Er absolvierte die Weiterbildung zum Apotheker für Allgemeinpharmazie und promovierte im Bereich der Instrumentellen Analytik. In der elterlichen Sophien-Apotheke in Koblenz baute er zunächst eine Herstellungsabteilung auf, bevor er die Apotheke schließlich 1996 übernahm.
Seine besondere Leidenschaft galt der Standespolitik, zunächst auf Landes-, dann auch auf Bundesebene: Ab 1991 engagierte er sich als Delegierter in der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz, von 1996 bis 2001 war er Mitglied des Vorstands, ab 2001 Vizepräsident. 2006 wählten ihn die Kammermitglieder schließlich in das Amt des Kammerpräsidenten. Im selben Jahr wurde er Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands der Bundesapothekerkammer (BAK), 2013 übernahm er das Amt des Präsidenten der BAK.
Dr. Kiefer setzte sich intensiv für den freien Heilberuf und die Erhaltung der Vor-Ort-Apotheken in unserem Land ein. Auch der pharmazeutische Nachwuchs war ihm stets eine Herzensangelegenheit, wie der DPhG-Vorstand in den gemeinsamen Aktivitäten zur Aktualisierung der Approbationsordnung erfahren durfte. Bei vielen standespolitischen Treffen, Expertenmeetings und der Erstellung von gemeinsamen Statements haben wir Herrn Dr. Kiefer als aufgeschlossenen, sachlichen und wissenschaftsorientierten Apotheker und als humorvollen, optimistischen Menschen kennengelernt.
Am 2. September ist Dr. Andreas Kiefer im Alter von 59 Jahren verstorben. Seine breiten pharmazeutischen Fachkenntnisse, sein großer Enthusiasmus für die Pharmazie und sein offener und lebensfroher Charakter werden uns allen in Erinnerung bleiben.
Wir trauern mit seinen Angehörigen und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Prof. Dr. Dagmar Fischer, Präsidentin, und Prof. Dr. Robert Fürst, Generalsekretär der DPhG