DAZ aktuell

Hessische Apotheker alarmieren

Rund 100 Offizinen vor dem Aus

ks | Zur Jahreshauptversammlung des hessischen Apothekerverbandes wendete sich der Verbandsvorsitzende Holger Seyfarth mit einem klaren Appell an die Politik. Das Ausmaß der Apothekenschließungen bedrohe die Arzneimittelver­sorgung der Bevölkerung.
Foto: HAV

„Die Zahl der Apotheken vor Ort ist in den letzten sechs Jahren um 100 auf 1.436 im Juni diesen Jahres gesunken“. Dies erklärte der Vorsitzende des hessischen Apothekerverbands (HAV) Holger Seyfarth am vergangenen Donnerstag zur HAV-Jahreshauptversammlung in Frankfurt am Main. „Von diesen verbleibenden Apotheken stehen knapp 100 auf wirtschaftlich wackligen Füßen und werden langfristig kaum noch zur Sicherstellung der Versorgung in Hessen beitragen können“. Insbesondere würden jene Regionen betroffen sein, in denen Arztpraxen schließen. Auch die vermehrten Arzneimittelbestellungen im Internet nagen laut dem Landesverband an der wirtschaftlichen Basis der örtlichen Apotheken. Mit der Einführung des elektronischen Rezeptes werde sich diese Entwicklung verstärken. „Der Gesetzgeber muss die technischen und rechtlichen Voraussetzungen ­dafür schaffen, dass Verordnungen nicht zur handelbaren Ware werden, sondern zu gleichen Wettbewerbs­bedingungen von Apotheken und Versendern beliefert werden können“, forderte daher der HAV-Vorsitzende. |

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