... auch DAZ noch

Zahl der Woche: 50 Prozent

yd | Europa ist zwiegespalten. Genau 50 Prozent der Europäer würden täglich eine „Polypille“ einnehmen, um potenziellen Beschwerden im Alter vorzubeugen. Das ergab eine repräsentative Studie des Meinungsforschungs­instituts Kantar, die im Auftrag der Stada Arzneimittel AG für ihren Health Report 2020 durch­geführt wurde.

Von 24.000 Befragten aus zwölf europäischen Ländern wäre die Hälfte bereit, ein innovatives Kombipräparat einzunehmen, das mehrere Wirkstoffe in sich vereint. Vor allem Teilnehmer mit einer diagnostizierten Herz-Kreislauf-Erkrankung waren gegenüber einer solchen „Wunderpille“ positiv eingestellt. Immerhin traf diese Diagnostik auf 23 Prozent der Befürworter einer Präventions-Pille zu.

Der Trend liegt klar auf der Hand: Je zufriedener die Bevölkerung mit dem jeweiligen Gesundheitssystem ist, umso geringer ist die Bereitschaft, Medikamente auch präventiv einzunehmen. So zeigten in Österreich und der Schweiz lediglich 38 Prozent Interesse an einer solchen Pille. Beides sind Länder, in denen die Bevölkerung am ehesten mit dem Gesundheitssystem zufrieden ist. Im Gegenteil dazu sind Russen (65%) und Polen (64%) durchaus gewillt, mithilfe eines Kombinationspräparates Krankheiten vorzubeugen. Beide Bevölkerungsgruppen empfinden ihr Gesundheitssystem auch als am wenigsten zufriedenstellend.

Weit weniger populär als das beschwerdefreie Leben im Alter ist bei den Europäern das ewige Leben. Unter allen Befragten gaben nur 16 Prozent an, ewig leben zu wollen. In keinem Land lag dieser Prozentsatz über 18. Dabei glauben 41 Prozent sowieso nicht an eine solche Möglichkeit. Interessant: je höher das Lebensalter, desto geringer das Interesse an einem ewigen Leben. 

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