... auch DAZ noch

Zahl der Woche: 42 Prozent

yd | Mit dem digitalen Versorgungsgesetz werden in naher Zukunft Ärzte Gesundheits-Apps verschreiben können, die vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gelistet sind. Laut einer Umfrage der Barmer stehen 42 Prozent der Ärzte dieser Möglichkeit positiv gegenüber.

Weitere 48 Prozent sind gegenüber Gesundheits-Apps auf Rezept zu­mindest teilweise offen gestimmt. Die Umfrage wurde von März bis Mai dieses Jahres repräsentativ unter 1000 Ärzten erhoben. Trotz der positiven Grundstimmung fühlten sich 56 Prozent der Befragten allerdings schlecht für die Beratung ihrer Patienten zu Gesundheits-Apps gewappnet. 74 Prozent wünschten sich einen umfassenden Überblick über das App-Angebot, 61 Prozent wollten den Nutzen der Apps für den Patienten einschätzen können, und 59 Prozent interessierten die Kosten sowie die Kostenübernahme. Über die Hälfte der teilnehmenden Ärzte (57%) wünschten sich Infor­mationen zur wissenschaftlichen Studienlage.

Zum Zeitpunkt der Umfrage fiel das Interesse von Patientenseite laut der Kasse noch gering aus. So gaben 47 Prozent der Ärzte an, noch nie nach einer Gesundheits-App gefragt worden zu sein.

Sprecher der Barmer prognostizieren, dass die Nachfrage steigen werde, sobald die Apps erstattungsfähig sind. Momentan gelte es, die Ärzteschaft möglichst ausführlich mit Informationen zu versorgen. Vor allem Ärztekammern, Kassenärzt­liche Vereinigungen, das BfArM und Krankenkassen seien hier als Informationslieferanten gefragt, damit die Verordnung ohne zusätz­lichen Aufwand und mit dem größtmöglichen Nutzen für den Patienten erfolgen könne. 

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