Prisma

Vitamine unter der Lupe

Schutz vor Diabetes mellitus Typ 2

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Dass Vitamine gesund sind, hört man immer wieder. Eine Empfehlung lautet, jeden Tag fünf oder mehr Portionen Obst und Gemüse zu essen. Das Zusammenspiel von Inhaltsstoffen und Organismus ist komplex. Ein Puzzleteil beleuchten Epidemiologen verschiedener europäischer Institute nun in einer Publikation im British Medical Journal (BMJ). Ihr Ziel war es, Zusammenhänge zwischen der Aufnahme von Vitaminen und dem Auftreten eines Diabetes mellitus Typ 2 zu finden. Dazu schlossen die Forscher insgesamt 22.833 Teilnehmer der EPIC-Studie (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition) in ihre Auswertung ein, von ­denen 9754 Personen an Diabetes mellitus Typ 2 erkrankt waren. Im Ver­lauf der Studie wurden die Teilnehmer im Durchschnitt 9,7 Jahre beobachtet.

Foto: ZoomTeam – stock.adobe.com

Über ihre Ernährung gaben sie in Fragebögen Auskunft. Zur Bestätigung dieser Angaben standen den Forschern aber auch Blutproben zur Verfügung, die auf Biomarker für den Verzehr von Obst und Gemüse analysierten. Aus den Plasmakonzentrationen von Vitamin C und sechs Carotinoiden, die in Früchten wie Paprika, Möhren und Orangen vorkommen, errechneten sie eine Biomarker-Wertung. Die statistische Auswertung der Biomarker-Werte von Pro­banden aus Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Schweden und Spanien zeigte, dass höhere Plasmakonzentrationen von Vitamin C und Carotinoiden mit einer niedrigeren Inzidenz für Diabetes mellitus Typ 2 assoziiert sind. Damit zeigt die Studie ein weiteres Detail des komplexen Puzzles gesunder Ernährung und verdeutlicht, wie der Verzehr von Obst und Gemüse die Gesundheit insgesamt langfristig unterstützt. |

Literatur

Zheng J-S et al. Association of plasma biomarkers of fruit and vegetable intake with incident type 2 diabetes; EPIC-InterAct case-cohort study in eight European countries. BMJ:m2194, 2020 doi:10.1136/bmj.m2194

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