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Was steht im BAK-Curriculum zur Grippeschutzimpfung in Apotheken?

mp | Der Vorstand der Bundesapothekerkammer (BAK) verabschiedete am 16. Juni 2020 ein Curriculum, das den Ablauf und die Inhalte der Schulung von Apothekerinnen und Apothekern für die Durchführung von Grippeschutzimpfungen definiert. Zum Ende der Sommerpause wollen die ersten Apothekerkammern Schulungen anbieten.

Am 16. Juni veröffentlichte die ABDA neben der Leitlinie zur Durchführung der Grippeschutzimpfung auch das Curriculum für die ärztliche Schulung der Apotheker. Sie berücksichtigt die in § 132j SGB V definierten Punkte, die den Apothekern durch einen Arzt vermittelt werden müssen. Das Curriculum der BAK hat bundesweite Gültigkeit. Die ABDA geht davon aus, dass die Zusatzqualifikationen auch über die Modellvorhaben hinaus gültig sein werden.

Die Vertragspartner der Modellvor­haben wie Apothekerverbände und Krankenkassen schließen für die Zusatzqualifikation Verträge mit Anbietern von Schulungen. Die Anbieter der Schulungen können, müssen aber nicht die Landesapothekerkammern sein. Bevor die Kurse starten können, müssen die Verträge zunächst dem RKI und dem PEI zur Stellungnahme vorgelegt werden.

Vor den Schulungsterminen sollten Teilnehmer ihren Impfstatus zu Hepatitis B überprüfen und gegebenenfalls auffrischen lassen. Der Umfang der Veranstaltungen wird sich auf mindestens acht Stunden belaufen. Sie setzen sich aus fünf inhaltlichen Blöcken zusammen:

  • 1. Influenza – Theorie (eine Stunde)
  • 2. Grippeschutzimpfung – Theorie (eine Stunde)
  • 3. Information und Beratung (zwei Stunden)
  • 4. Durchführung der Impfung (zwei Stunden)
  • 5. Maßnahmen der Ersten Hilfe bei Impfreaktionen (mindestens zwei Stunden)

Die Theorieblöcke 1. und 2. dürfen online angeboten werden. Sie sind Voraussetzung, dass man an den praktischen Blöcken 3. bis 5. teilnehmen kann. Letztere finden termin- und ortsgebunden mit bis zu 25 Teilnehmern statt. Die vermittelten Kenntnisse werden anschließend in einer Lernerfolgskontrolle überprüft. Einerseits vermitteln Ärzte die praktischen Fertigkeiten zum Impfen und wie man bei Notfällen wie einem anaphylaktischen Schock vorgeht. Andererseits sollte nach der Zusatzqualifikation eingeschätzt werden können, welche Patienten für eine Grippeschutzimpfung in der Apotheke infrage kommen und wie vor der Injektion korrekt beraten und informiert wird. |

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