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Die Leiden der Familien

Ein Kommentar von ADEXA-Vorstand Andreas May

Foto: Angela Pfeiffer/ADEXA

Andreas May

Familien und Alleinerziehende mit geringem Einkommen hatten es schon vor der Corona-Krise schwer – und sie sind in der Pandemie finanziell und organisatorisch besonders gebeutelt. Wo andere vielleicht zumindest Rücklagen aufbrauchen können, verfügen sie über kein Polster, das ihnen über ein paar Monate hinweghelfen könnte. Daher ist es gut, dass der Zugang zum Kinderzuschlag zunächst befristet bis September vereinfacht wurde. Und eine Verlängerung des Notfall-KiZ ist sicher ratsam und notwendig, auch mit Blick auf den erneuten Lockdown in Infektions-Hotspots sowie eine mögliche bundesweite zweite Welle im Herbst und Winter.

Kinder gehören ohnehin zu den Verlierern dieser Pandemie, weil ihre sozialen Kontakte und Lernmöglichkeiten massiv beschnitten wurden. Sie sollten nicht noch zusätzlich unter dem Abdriften ihrer Familien in die Armut leiden müssen.

Die Kinderbetreuung wird jetzt im Sommer auch noch ein Problem für die Familien und Alleinerziehenden werden: Ferienangebote sind deutlich eingeschränkt, sodass berufs­tätige Eltern einmal mehr unter Druck geraten. Hoffen wir, dass die Leidensfähigkeit von Müttern und Vätern nicht überstrapaziert wird.

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