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Doch nicht systemrelevant?

Für Rewe gehören Apotheken nicht zu den „Corona-Helden“

eda | „Corona-Helden aus dem Gesundheitswesen können bei Rewe günstiger einkaufen“, erklärt der zweitgrößte Lebensmitteleinzelhändler in Deutschland auf seiner Website. Bis Ende Juli gibt es einen fünfprozentigen Rabatt auf den Einkauf in allen 3600 Märkten. Doch die Beschäftigten in Apotheken sind von der Aktion ausgenommen.

„Rund 2 Millionen Menschen aus dem Gesundheitswesen arbeiten und kämpfen in Deutschland Tag für Tag an vorderster Front für die Gesundheit und das Wohlergehen der Gesellschaft und gefährden dabei ihre eigene Gesundheit. Rewe möchte diesen Berufsgruppen, die seit Wochen über das normale Maß hinaus arbeiten, etwas zurückgeben“, erklärt der Lebensmitteleinzelhandelskonzern in verschiedenen Mitteilungen und auf Portalen. Doch die Corona-Helden des Gesundheitswesens lassen sich in der Rewe-Welt an einer Hand abzählen: Ärzte, Rettungssanitäter und das Pflegepersonal. Eine Apothekerin erkundigte sich in der Kommunikationsabteilung des Unternehmens, ob die Liste tatsächlich abschließend definiert sei. Ein Pressesprecher erklärt ihr daraufhin: „Was Ärzte, Krankenschwestern, Rettungssanitäter oder Altenpflegerinnen von anderen ‚Corona-Helden‘ unterscheidet, ist, dass sie in Ausübung ihres Berufes zwangsläufig und in hoher Zahl in engen persönlichen Kontakt mit Erkrankten treten.“ Von Beschäftigten in Apotheken sei dagegen eine überdurchschnittliche Erkrankungsrate weniger bekannt. |

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