DAZ aktuell

750 Millionen Euro für Corona-Impfstoffe

Weltweit sollen 7,5 Milliarden Euro für Entwicklung und Herstellung gesammelt werden

dpa/bro | Die Bundesregierung hat nach Angaben von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek ein 750-Millionen-Euro-Programm für die Herstellung und Entwicklung von Impfstoffen gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 beschlossen. Mit rund 500 Millionen Euro sollen Studienkapazitäten für die Impfstofferprobung in Deutschland ausgebaut werden und 250 Millionen Euro sollen in den Ausbau von Produktionskapazitäten im Land gehen, teilte die CDU-Politikerin mit.

Am vergangenen Montagvormittag hatte das „Corona-Kabinett“ unter Leitung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) – über das Thema Impfstoffentwicklung beraten. Ziel sei es unter anderem, bevorstehende Impfstoffstudien gleich mit großer Probandenzahl zu ermöglichen, was aufwendig und kostenintensiv sei, sagte Karliczek im Anschluss. Normalerweise würden Studien mit Erfolg versprechenden Substanzen hintereinander und nur mit der notwendigen Probandenzahl durchgeführt und der entsprechende Impfstoffkandidat werde nur in der jeweils notwendigen Menge hergestellt. In die Tests könnten nun auf freiwilliger Basis beispielsweise schon frühzeitig medizinisches Personal oder andere Berufsgruppen aus sogenannten systemrelevanten Bereichen einbezogen werden.

Beim Ausbau von Produktionskapa­zitäten geht es der Ministerin zufolge um Fördergelder beispielsweise für Abfüllunternehmen. Es würden Förderrichtlinien ausgearbeitet, auf die man sich dann bewerben könne, sagte Karliczek. „Denn sobald ein Impfstoff gefunden und zugelassen ist, muss die Produktion hierzulande ebenso wie weltweit rasch und in großem Umfang starten können.“

Anfang Mai hatte auf EU-Ebene eine Online-Geberkonferenz stattgefunden, bei der es darum ging, Geld für die Impfstoffentwicklung einzusammeln. Ziel ist es, insgesamt 7,5 Milliarden Euro für die Entwicklung von Mitteln gegen das neuartige Virus zu sammeln, die dann alle Länder zu fairen Preisen bekommen sollen. |

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