Apotheken machen einen „super Job“

Der Versandhandel schließe keine Lücken in der Versorgung, sondern reiße selbst Löcher in die Akutversorgung, die der Versand nie leisten könne, erklärte Kuck. Darum müsse die Politik reagieren und darum gebe es seit 2019 den Zukunftspakt für die Apotheken. Zur Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Ansturm in Apotheken befragt, sagte Kuck, er sehe eine „Diskrepanz beim Stimmungsbild“. Apotheker würden ihm berichten, dass die Patienten voll des Lobes seien. Doch „bei öffentlichen Belobigungen werden die Mitarbeiter im Einzelhandel explizit genannt, die in Apotheken hingegen häufig nicht erwähnt“, erklärt Kuck und ergänzt: „Dabei machen auch diese Mitarbeiter einen super Job, stets mit der Sorge vor einer Ansteckung im Hinterkopf. Die Würdigung kommt mir ein wenig zu kurz.“

Um den Umfang der Mehrarbeit zu beschreiben, gewährte Kuck einen Einblick in die Geschäftsdaten der Noweda. Diese habe in der ersten Märzhälfte so viele Arzneimittel wie sonst in einem ganzen Monat verkauft. Dabei sei keine Versorgungs­kette zusammengebrochen. „Keiner musste Angst haben, dass die Arzneimittel ausgehen“, betonte Kuck. Die Apotheker hätten alles erklärt, beruhigt und geduldig Auskunft gegeben. „Sie sind systemrelevant und üben eine Funktion aus, die weit über die reine Versorgung hinausgeht“, folgerte Kuck. |