DAZ aktuell

Stillstand können wir uns nicht leisten

Dr. Stefan Hartmann, Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK)

Foto: BVDAK

Dr. Stefan Hartmann

Das Jahr 2020 wird für den BVDAK wieder eine Erfolgsgeschichte. Der Verband konnte schon im abgelaufenen Kalenderjahr die Zahl seiner Fördermitglieder und Kooperationen steigern und wird im Februar den 12. Kooperationsgipfel vor vollem Haus veranstalten. Der rosige Ausblick wird leider getrübt. Noch immer schließt alle 31 Stunden derzeit eine Apotheke.

Deshalb fordern wir, dass sich die Berufspolitik ihr Denken und Handeln den Gegebenheiten verstärkt anpassen muss, um Erfolge erzielen zu können. Der jüngst angekündigte Abtritt des ABDA-Präsidenten in zwölf Monaten bedeutet eher Stillstand in der Lobby­arbeit statt Vollgas. Wenn schon BAH und BPI zusammengehen wollen, um ihren Einfluss auf die Politik zu stärken, dann wird die Bedeutung der Lobbyarbeit noch deutlicher.

Erfolge kann der BVDAK in seiner wiederholten Forderung nach bezahlten Dienstleistungen, zum Beispiel dem Impfen, verbuchen. Das muss nun auch beim E-Rezept gelingen. Der ­BVDAK ist deshalb der festen Überzeugung, dass sich alle Apotheken über eine einheitliche und offene Plattform untereinander vernetzen müssen und zwar auch warenwirtschaftsübergreifend, die den Bedürfnissen unserer Patienten in einer digitalen Gesellschaft entgegenkommt. Die stationären Apotheken werden durch die fehlende Gleichpreisigkeit – Stichwort Privatpatient – und drohende ungünstigere Einkaufskonditionen, auch nach der Fusion zweier Großhändler, ein wirtschaftlich hartes Jahr vor sich haben. Die wirksamste Unterstützung erhalten Inhaber dann erst recht durch das weit gefächerte Angebot der Kooperationen. Nur eine wirklich starke und agile Kooperations-Apotheke wird den Vorstellungen der Kunden und Patienten in Zukunft gerecht. Stillstand in der Durchsetzung unserer Ziele können wir uns 2020 nicht leisten. |

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