Wirtschaft

Neue Tests angekündigt

Antigen-Schnelltest und Gurgel-PCR in den Startlöchern

cha | Je näher der Winter und damit die Erkältungssaison rückt, desto wichtiger wird es, dass schnelle und unkomplizierte Corona-Tests verfügbar sind, da nur so ein harmloser Schnupfen von einer gefährlichen SARS-CoV-2-Infektion unterschieden werden kann. Zwei neue Tests könnten für Erleichterung sorgen.

Die Firma Roche will Ende September einen SARS-CoV-2-Antigen-Schnelltest in Deutschland einführen. Bei dem „SARS-CoV-2 Rapid Antigen Test“ handelt es sich laut Pressemeldung um einen schnellen chromatografischen Immunoassay zum qualitativen Nachweis eines spezifischen SARS-CoV-2-Antigens im menschlichen Nasen-Rachen-Raum. Durchgeführt wird der Test von medizinischem Fachpersonal am „Point-of-Care“, verwendet wird dazu ein beim Patienten entnommener Nasen-Rachen-Abstrich. Die Ergebnisse liegen in nur 15 Minuten vor. Der Test hat laut Firmen­angaben eine Sensitivität von 96,52 Prozent und eine Spezifität von 99,68 Prozent.

Nicht ganz so schnell geht es mit dem vom Wiener Start-Up tFRWD entwickelten DIY-Gurgel Covid-19 Test-Kit. Anstelle eines Abstrichs wird hier mit einer Lösung gegurgelt. Das so gewonnene Material wird anschließend in zertifizierten Labors mittels PCR-Verfahren, das derzeit als Goldstandard gilt, getestet. Laut Pressemeldung wird das Ergebnis innerhalb von 24 Stunden garantiert. In Österreich wird dazu das Testkit ent­weder von UPS abgeholt oder selbst zur Post gebracht. Falls dies vor 12 Uhr passiert, ist das Material in der Regel am nächsten Vormittag im Labor und wird gleich ausgewertet, erklärt Veit-Ander Aichbichler, Mitbegründer/Geschäftsführer von tFRWD, gegenüber der AZ. Verkauft wird das Kit für 129 Euro bei den Bipa-Drogeriemärkten sowie in rund 100 Apotheken.

Die Markteinführung in Deutschland wird derzeit vorbereitet. Es liefen, so Aichbichler, Gespräche mit einer großen deutschen Drogeriemarktkette. Als Partner habe man „die größten Laboranbieter Deutschlands“ gewinnen können. Der Vertrieb über Apotheken ist ebenfalls geplant; rechtlich gebe es, so Aichbichler, keine Probleme, da der Test kein Medizinprodukt sei. |

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