Wirtschaft

Zu hohe Preise

Aspen-Onkologika im Fokus

eda | Das südafrikanische Pharmaunternehmen Aspen hat unter Druck der europäischen Wettbewerbsbehörde angeboten, die Preise für sechs Onkologika deutlich zu senken. Konkret soll es um einen durchschnittlichen Preisrückgang von 73 Prozent gehen. Das teilte die EU-Kommission am vergangenen Dienstag in Brüssel mit. Nun will die Kommission durch eine Befragung klären, ob das Angebot des Unternehmens für Patienten und Gesundheitssysteme ausreichend ist. EU-Vizekommissionspräsidentin Margrethe Vestager: „Pharmaunternehmen bringen häufig innovative Arzneimittel auf den Markt, und das sollte sich für sie rentieren.“ Doch zuweilen nutzten die Hersteller ihre beherrschende Stellung, um die Preise für ältere, aber immer noch unentbehrliche Arzneimittel ohne triftigen Grund um mehrere Hundert Prozent zu erhöhen. Die EU-Kommission hatte bereits im Mai 2017 ein Prüfverfahren gegen Aspen eingeleitet. Damals ermittelten die Wettbewerbs­hüter, dass die Preise des Konzerns im Durchschnitt um fast 300 Prozent über den relevanten Kosten lagen. In Brüssel bewertet man dies als verbotenen Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung. |

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