Wirtschaft

Apora soll im Herbst starten

Initiative Pro AvO präsentiert ihre neue Bestellplattform

cm | „Ihr bester Weg zum Medikament – einfach schnell und ­sicher“: Hinter diesem Slogan steckt die Initiative Pro AvO, zu der sich der Wort & Bild Verlag, Sanacorp, Gehe, Noventi und BD Rowa zusammengeschlossen haben. Am vergangenen Mittwoch stellten sie ihre mit Spannung erwartete Plattform „Apora“ vor.

Ziel der Plattform ist, dass der Kunde schnell diejenige Apotheke in seiner Umgebung findet, die sein Medikament vorrätig hat, erläuterte Pro-AvO-Geschäftsführer Peter Menk bei der Online-Präsentation. Und so läuft die Bestellung ab: Über eine Stichwortsuche findet der Kunde sowohl konkrete Produkte als auch Indikations­gebiete und Apotheken, die den Suchbegriff im Namen tragen. Hat der Nutzer alle Medikamente ausgewählt, die er bestellen möchte, zeigt die App ihm auf einer Karte an, welche Apotheken in seiner Nähe sie vorrätig haben oder zum ausgewählten Zeitpunkt per Bote liefern können. Bezahlen kann der Kunde online über alle gängigen Systeme oder direkt bei der Ab­holung in der Apotheke.

In der ersten Version der App ist vorgesehen, dass Patienten ihre ­Rezepte mit dem Smartphone scannen und dann über Apora an eine Vor-Ort-Apotheke übermitteln. ­„Sobald die Vorgaben der Gematik für das E-Rezept vollständig vor­liegen, werden wir auch eine E-Rezept-Funktion anbieten“, verspricht Menk. Denn man wolle dabei helfen, dass elektronische Verordnungen nicht an Versender, sondern in die Präsenzapotheken fließen. Zudem kann eine Stammapotheke ausgewählt werden, die bei jedem Bestellvorgang mit angezeigt wird. Auch bestehende Online-Shops lassen sich problemlos in die Plattform integrieren, betont Menk.

Bereits ab Juli Webinare für die Apotheker

Die Apotheken brauchen für die Teilnahme lediglich einen Internetzugang und falls gewünscht einen PayPal-Account für die Bezahlung. Zudem soll die Kontaktaufnahme zwischen Apotheke und Kunde über die App – per Anruf, Chat oder Videocall – möglich sein. Menk hebt hervor, dass die Betriebe sich nicht verpflichten, die ge­orderten Medikamente abzugeben. Falls das pharmazeutische Personal Wechselwirkungen, Kontraindikationen oder sonstige Unstimmigkeiten entdeckt, kann es mit dem Besteller Rücksprache halten und eine Alternative empfehlen.

Der weitere Zeitplan ist straff: Bereits ab Juli will Pro AvO Webinare für die Apotheker anbieten und gezielt auf eine Vielzahl von Inhabern zugehen, um ihnen die Plattform schmackhaft zu machen. Ab August soll dann die Registrierung möglich sein, die Menk zufolge ­lediglich zehn Minuten dauert. „Dafür haben wir extra auch einen technischen Support eingerichtet“, unterstreicht er. „Wir lassen die Apotheker nicht allein damit.“

In der Hoffnung, dass sich in kurzer Zeit möglichst viele Betriebe der Initiative anschließen, will Pro AvO die Anwendung ab Herbst auch an den Kunden bringen. Zu diesem Zeitpunkt sollte den Partnern zufolge eine ausreichende Flächendeckung an teilnehmenden Apotheken bestehen, gleichzeitig könne man so vor dem Startschuss für das E-Rezept bereits am Markt sein. Für die Apotheken ist die Beteiligung kostenlos. |

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