Wirtschaft

Stada wächst zweistellig

Zukäufe für mehr als 1 Milliarde Euro stärken Position

cha/dpa | Die Stada konnte im vergangenen Jahr den Umsatz um 12 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro steigern. Dazu trugen nicht zuletzt mehrere Übernahmen bei. Für weitere Zukäufe zeigt sich der Bad Vilbeler Konzern offen.

Nun will die Stada ihre Position auf dem europäischen Arzneimittelmarkt ausbauen. In den USA sei der Markt weitgehend verteilt und wegen des Preisdrucks speziell bei Nachahmermedikamenten wenig attraktiv, sagte Vorstandschef Peter Goldschmidt der Deutschen Presse-Agentur. In Europa habe der Konzern mit den jüngsten Zukäufen für mehr als eine Milliarde Euro seine Stellung gestärkt. Dieses Jahr wolle Stada beim Betriebsgewinn ein „starkes Wachstum deutlich über dem Markt“.

Im Jahr 2019 stieg der Umsatz um 12 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro, wobei sowohl Generika als auch rezeptfreie Arzneien zweistellig wuchsen. Aus eigener Kraft kletterte der Umsatz um 8 Prozent. Das Ebitda kletterte dank Einsparungen und effizienterer Prozesse um 15 Prozent auf fast 613 Millionen Euro, teilte Stada am vergangenen Donnerstag mit. Der Nettogewinn, zu dem es keine Angaben gab, dürfte durch Zahlungen an die Finanzinvestoren Bain und Cinven belastet sein; diese hatten die Stada 2017 nach längeren Querelen übernommen.

Mit den Investoren im Rücken konnte die Stada mehrere Übernahmen realisieren. So erwarben die Hessen jüngst für rund 600 Millionen Euro ein Arznei-Portfolio vom japanischen Konkurrenten Takeda und stärkten damit ihre Position in Russland und im übrigen Osteuropa. Auch der Kauf des Arzneimittelherstellers Walmark in Tschechien für einen dreistelligen Millionen-Betrag und die Übernahme von Medikamenten des ukrainischen Anbieters Biopharma trugen dazu bei. Zudem erwarb die Stada 15 Markenprodukte von GlaxoSmithKline für rund 300 Millionen Euro, darunter Erkältungs­medikamente und Venenmittel.

Auch nach der Übernahmeserie sei die Stada für neue Zukäufe offen, kündigte Goldschmidt an. Dabei ziele man vor allem auf rezeptfreie Mittel in Europa, wo Stada Platz sieben hinter Sanofi, Glaxo­SmithKline und Bayer belegt. |

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