... auch DAZ noch

Zahl der Woche: 22,8 Mio. Euro Schadenssumme

dpa/ral | In deutschen Krankenhäusern wird offenbar geklaut, was nicht niet- und nagelfest ist. Wie Ecclesia, ein Versicherungsmakler für Krankenhäuser, aktuell mitgeteilt hat, sind bei ihm innerhalb der letzten zehn Jahre Schäden in Höhe von 22,8 Millionen Euro infolge von Diebstählen und Einbrüchen gemeldet worden.

Schließfächer von Patienten und Klinikpersonal, Technikräume, Behandlungszimmer – Langfinger machen im Krankenhaus vor nichts halt. Vor allem teure Medizingeräte haben es ihnen offenbar angetan. So meldet Ecclesia, dass für einen Großteil der bei ihm registrierten Schadenssumme eine Welle von Endoskopiegeräte-Diebstählen zwischen 2015 und 2017 verantwortlich sei. Erst seit die Fahndung nach diesen Geräten erfolgreicher verlaufe, seien diese Diebstähle zurückgegangen. Im vergangenen Jahr wurden 254 Diebstähle mit einer Schadenssumme von insgesamt 492.000 Euro bei Endoskopiegeräten gemeldet. 2017 wurde der Schaden noch mit 3.7 Millionen Euro beziffert.

Bundesweite Kriminalstatistiken zu Einbruchdiebstahlfällen in Krankenhäusern gibt es nicht. Das Ausmaß lassen nur Ländererhebungen erahnen. Die aktuellsten Zahlen stammen aus dem Jahr 2017. Danach wurden in Nordrhein-Westfalen fast 6500 Diebstahlsfälle mit einem Schaden von 3,5 Millionen Euro in Krankenhäusern registriert, in Baden-Württemberg lag der Schaden bei fast 2,8 Millionen Euro und in Hessen bei knapp 1,8 Millionen Euro. Die Auf­klärungsquote bei den 1836 Fällen in Hessen lag gerade mal bei 16 Prozent.

Neben der hohen Zahl an Diebstählen erschreckt auch, dass die Diebe offenbar alles gebrauchen können. Zum registrierten Diebesgut gehört sogar ein Hund. 

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