DAZ aktuell

„Impfen ist Sache des Arztes“

Impfende Apotheker unerwünscht

ks/ral | Ärzte wollen das Impfen partout nicht aus der Hand geben. Die derzeit geplanten Modellprojekte zur Grippeimpfung in Apotheken lehnen sie größtenteils ab. So auch die „Freie Allianz der Länder LVen“ (FALK), die sich nun zu Wort gemeldet hat.
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Die Regierungskoalition will mit dem Masernschutzgesetz auch Modellvor­haben für Grippeimpfungen in der Apotheke ermöglichen. Die ABDA hatte dies lange abgelehnt. Sie wollte keinen Konflikt mit den Ärzten. Doch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn verfolgte seine Idee unbeirrt weiter und mittlerweile hat sich die ABDA mit dem Vorhaben arrangiert.

Anders die Ärzte. Die Bundesärztekammer sieht impfende Apotheker sehr kritisch. Die Kassenärztliche Bundesver­einigung lehnt sie ebenfalls ab. Nun haben auch die in der „Freien Allianz der Länder KVen“ (FALK) vereinten Kassenärztlichen Vereinigungen ihren klaren Unmut zum Ausdruck gemacht. In einer Pressemitteilung erklären sie: „Impfen ist Sache des Arztes. Die niedergelassenen Ärzte kennen ihre Patienten und deren Patientengeschichte. Gerade bei den Risikogruppen, für die eine Grippeschutzimpfung empfohlen wird (Menschen ab 60, Schwangere und Kinder- und Jugendliche) ist die Impfung beim Arzt des Vertrauens richtig aufgehoben. Ohne Notwendigkeit sollen die etablierten und funktionierenden Strukturen durchbrochen werden und klar definierte Zuständigkeiten geändert werden“. |

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