DAZ aktuell

Gemeinsam gegen Lieferengpässe

Aktion in Rheinland-Pfalz

ks/ral | In Rheinland-Pfalz haben sich Ärzte und Apotheker zusammengetan, um gegen Liefereng­pässe vorzugehen. Die Präsidenten beider Berufskammern, Dr. Andreas Kiefer und Dr. Günther Matheis, fordern unter anderem das Ende von „Knebel-Rabattverträgen“.
Fotos: ABDA/BÄK

Beim Thema Arzneimittel-Lieferengpässe präsentieren sich Ärzte und Apotheker in Rheinland-Pfalz derzeit im Schulterschluss. In einer gemein­samen Pressemitteilung haben die Landesärztekammer und die Landesapothekerkammer ihre Sorge um das nach wie vor hochaktuelle Problem ausgedrückt. Dass wichtige Arzneimittel oft nicht verfügbar sind, ist für Ärztekammerpräsident Dr. Günther Matheis und Apothekerkammerpräsident Dr. Andreas Kiefer „unhaltbar und ein großes Ärgernis“. Sie fordern daher mehr Transparenz der Hersteller, indem sie verpflichtet werden, vorhersehbare Versorgungsengpässe rechtzeitig zu melden. Zudem „keine Knebel-Rabattverträge der Krankenkassen“ und Anreize für die Produktion wichtiger Wirkstoffe in Europa. Die Rückverlagerung der Arzneimittelproduktion in die EU hat ihrer Ansicht nach klare Vorteile: höhere Produktionsstandards, bessere Produktionskontrollen, kürzere Lieferwege und schnellere Rückkopplungen mit den Apotheken vor Ort. Die Bundesregierung fordern die beiden Präsidenten auf, „die ausreichende Arzneimittelversorgung sicherzustellen oder einen Sicherstellungsauftrag zu vergeben“. |

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