Forschen für die Frauengesundheit

Das Ergebnis der inzwischen 118-jährigen Expertise, die auf den Unternehmensgründer, den Apotheker Gedeon Richter, zurückgeht, ist eine umfassende Produktpalette auch im deutschen Markt. In der deutschen Niederlassung mit Sitz in Köln arbeiten rund 90 Mitarbeiter jeden Tag daran, das kontinuierlich erweiterte Produktportfolio von Gedeon Richter bereitzustellen. Neben hormonellen Kontrazeptiva, Arznei­mitteln zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden, einem Notfall­kontrazeptivum sowie einem Präparat zur medikamentösen Behandlung von Myomen, stärkt auch ein Biosimilar zur Fertilitätstherapie das Portfolio.

Mit Bemfola^® steht seit 2014 das erste in Europa gelaunchte rekombinante humane follikelstimulierende Hormon (r-hFSH) als Biosimilar zur Verfügung: Bemfola^® wird bei Frauen zur Stimulation des Follikelwachstums und des Eisprungs und bei Männern zur Stimulation der Spermienbildung eingesetzt. Das Biosimilar enthält Follitropin alfa, das mittels rekombinanter DNA-Technologie aus Ovarialzellen des Chinesischen Hamsters (CHO-Zellen) gewonnen wird.

Gedeon Richter wird nach eigener Aussage in der Entwicklung von Biosimilars zunehmend aktiv sein. Joint Ventures wie die Richter-Helm BioLogics in Hamburg und die erst vor wenigen Jahren erbaute eigene große Biotech-Anlage im ungarischen Debrecen sollen dieses strategische Ziel stärken. Das unternehmerische Engagement geht dabei auch über die reine Produktentwicklung hinaus. So ist sich das Unternehmen mit Blick auf die Reproduktionsmedizin der Herausforderungen einer anspruchsvollen und für Anwenderinnen oft auch emotional belastenden Kinderwunschbehandlung bewusst und möchte zugleich auch Diagnostik und alle Prozesse der Fertilitätsbehandlung voranbringen.

Seit 2016 fördert Gedeon Richter innovative Ansätze in der Fertilitäts­forschung: Alle zwei Jahre können mehrere Forschungsprojekte von dem internationalen Förderprogramm FORWARD (Funding Opportunity for Research Work Advancement in Reproductive Development) profitieren. Das Förderprogramm in einer Höhe von insgesamt eine Million Euro umfasst eine Förderdauer von fünf Jahren.