... auch DAZ noch

Zahl der Woche: 25.100 Grippetote

dpa/ral | Auf der Expopharm gingen DAV-Chef Fritz Becker und ABDA-Vize Matthias Arnold mit gutem Beispiel voran und ließen sich gegen die Grippe impfen (siehe auch S. 14). Wie wichtig die Maßnahme ist, ­zeigen aktuelle Zahlen des ­Robert Koch-Instituts. Die Grippewelle 2107/2018 war demnach die stärkste seit 30 Jahren und hat in Deutschland rund 25.100 Menschen das Leben gekostet.

Auch der RKI-Präsident Lothar Wieler betont angesichts der Zahl die Bedeutung der Grippeschutzimpfung: „Es gibt keine andere Impfung in Deutschland, mit der sich mehr Leben retten lässt“, sagte er bei der Vorstellung der aktuellen Auswertung.

Ein Vergleichswert für die laut RKI „moderate“ Welle 2018/19 liegt noch nicht vor. Die Experten gehen von 3,8 Millionen Arztbesuchen wegen Grippe in der vergangenen Saison aus. Das ist weniger als halb so viel wie 2017/18. Insgesamt registrierte das ­Institut von Oktober bis Mitte Mai 182.000 labordiagnostisch bestätigte Grippefälle.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mahnte, die Zahlen sollten allen Impfgegnern zu Denken geben. „Impfen hilft, Krankheiten zu vermeiden“, erklärte der Minister.

Das RKI berichtete bei der Vorstellung der Datenauswertung auch von einer ungewöhnlichen Aktion des St. Franziskus-Hospitals in Münster. „Wer sich gegen Influenza impfen ließ, erhielt ­einen Gutschein für eine Portion Pommes in der Cafeteria. Jedes Team mit einer Impfquote von 100 Prozent bekam einen Gutschein für ein gemeinsames Frühstück“, so das RKI. Die ­Aktion hat laut RKI Erfolg gehabt. Die Impfquote habe sich verdoppelt und in der Ärzteschaft nach der Aktion bei mehr als 90 Prozent gelegen. 

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