DAZ aktuell

Amtlich: 402.080 Unterschriften für das Rx-Versandverbot

Offizielles Ergebnis der Bühler-Petition

bro | Am 13. August endete die Mitzeichnungsfrist für die Petition für ein Rx-Versandverbot des Pharmaziestudenten Benedikt Bühler aus Karlsruhe. In den vergangenen Wochen war der Petitionsausschuss ­damit beschäftigt, die eingereichten Unterschriftenbögen zu sichten und zu zählen. Nun ist die Auszählung beendet: Auf der Internetseite der Petition beim Bundestag heißt es nun ganz offiziell, dass das Quorum erreicht wurde.
Foto: ptaheute.de

Die Bundestagspetition von Benedikt Bühler hat deutlich mehr Mitzeichner als ­jede bislang durchgeführte Online-Petition beim Bundestag.

Die Bundestagspetition des Pharmaziestudenten Benedikt Bühler hat insgesamt 402.080 Mitzeichner – und ­somit deutlich mehr als jede bislang durchgeführte Online-Petition beim Bundestag. Aus den Zahlen geht nochmals hervor, wie groß der Anteil der Vor-Ort-Apotheken an diesem Erfolg war: Über die sogenannten Offline-Mitzeichner, also die eingesendeten Original-Unterschriften, kamen 391.326 Stimmen zusammen – online gab es hingegen nur 10.754 Unterschriften. Viele Apotheken hatten ihre Bögen auch per Fax oder elektronisch eingesendet – diese Apotheken bat der Bundestag kürzlich um die Original-Bögen. Der Pharmaziestudent wird nun voraussichtlich die Möglichkeit bekommen, sein Anliegen in einer Sitzung des Petitionsausschusses selbst vorzutragen. Allerdings: Die Mitglieder haben die Möglichkeit, dies zu verhindern, indem sie sich mehrheitlich gegen eine persönliche Anhörung aussprechen. Findet die Anhörung statt, könnte Bühler zufolge der 9. Dezember ein möglicher Termin sein. Der Student kündigte an, dass er bei der Sitzung vom Apothekenrechtsexperten Dr. Morton Douglas unterstützt werde. Bühler dazu: „Ich bin der Noweda sehr dankbar, dass sie mir diese Hilfe ermöglicht, um einen Rechtsbeistand zu haben, der auf diesem Gebiet einer der Besten ist und dementsprechend auf Fragen im Ausschuss antworten kann.“ Darüber hinaus kündigt der Pharmaziestudent an, weiter politisch aktiv zu bleiben. Er fordert, dass sich jetzt nicht nur der Bundestag, sondern auch der Deutsche Apothekertag (DAT) nochmals mit dem Rx-Versandverbot auseinandersetzen soll.

DAT ohne Rx-Versandverbot?

Bislang ist vom Rx-Versandverbot in der Antragsmappe zum DAT allerdings keine Rede. Viele Anträge beschäftigen sich mit der Gleichpreisigkeit und der von der Bundesregierung geplanten Apothekenreform. 2018 ­hatte sich der DAT noch vehement für das Verbot ausgesprochen. Natürlich wäre es auch in diesem Jahr ­möglich, das Rx-Versandverbot über Adhoc-­Anträge zu fordern. |

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