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Kurz gemeldet: Shingrix wieder lieferbar – Erste Lieferengpässe bei Pivmecillinam

Shingrix wieder lieferbar

Seit die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) die Impfung gegen Gürtelrose standardmäßig empfiehlt, kämpft der Hersteller GlaxoSmithKline (GSK) damit, ausreichend Shingrix®-Impfstoff zur Verfügung zu stellen. Nun nennt GSK als Liefertermin Ende August. Zumindest in begrenzter Menge will der pharmazeutische Unternehmer den adjuvantierten Subunit-Impfstoff wieder aus­liefern können: „Ende August kann GSK ein Kontingent an 10er-Packungen zur Verfügung stellen, das sehr schnell breit über alle Vertriebskanäle in Deutschland verteilt wird.” Die dann verfügbaren Impfstoffe sollten primär an Patienten verimpft werden, die bereits eine Shingrix®-Dosis erhalten haben, sodass deren Impfschutz komplett ist. Laut der Fachinformation erfordert ein vollständiger Impfschutz zwei Dosen, diese sollten im Abstand von zwei bis sechs Monaten verabreicht werden. „Kann für die zweite Impfung wegen mangelnder Impfstoff­verfügbarkeit der maximale Abstand von sechs Monaten zur ersten Impfung nicht eingehalten werden, sollte die zweite Impfung umgehend bei Wiederverfügbarkeit des Impfstoffes nachgeholt werden“, rät die STIKO (siehe auch S. 27).

Erste Lieferengpässe bei Pivmecillinam

Kaum rückt Pivmecillinam (X-Systo®) bei der Behandlung von Harnwegsinfektionen ein wenig aus dem Schatten von Fosfomycin (u. a. Monuril®), gibt es auch schon die ersten Lieferengpässe bei diesem Antibiotikum. Laut der Engpassliste des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), ist X-Systo® mit 400 mg als 15er-Packung bis Oktober dieses Jahres nicht lieferbar. Derzeit sind laut Großhandelsanfrage die 10er-Packung X-Systo® sowie das alternative Präparat Pivmelam® 400 mg (9 Tabletten) erhältlich. Abgesehen davon, dass Lieferengpässe eigentlich immer unerwünscht und unschön sind, ist bei Pivmecillinam der Grund für den Engpass vielleicht sogar ein wenig erfreulich: Der Hersteller erklärt auf der Website des BfArM, dass X-Systo® deswegen knapp ist, weil der „Absatz deutlich über den Forecastzahlen“ liegt. Denn obwohl die 2017 aktualisierte Leitlinie zu Harnwegsinfektionen bei erwachsenen Patienten fünf Antibiotika gleichrangig empfiehlt – Fosfomycin-Trometamol, Nitrofurantoin, Nitroxolin, Pivmecillinam, Trimethoprim – ist Pivmecillinam hier wohl noch eher ein unbekannter Wirkstoff gewesen.

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