Arzneimittel und Therapie

Blutdruck nicht nur tagsüber messen

Beste Risikovorhersage liefern Nacht- und 24-Stunden-Werte

cb | Mit welcher Messmethode des Risiko­faktors Blutdruck lassen sich Herz-Kreislauf-Erkrankungen und kardio­vaskuläre Mortalität am präzisesten vorhersagen? Diese Frage beschäftigte ein belgisches Forscherteam in einer Kohortenstudie. Sie analysierten dafür die Daten von 11.135 Erwachsenen aus Europa, Asien und Südamerika über einen Zeitraum von fast 14 Jahren. Untersucht wurde der Zusammenhang zwischen der Blutdruck-Messmethode (tagsüber, nachts, über 24 Stunden) mit den Endpunkten Mortalitätsrisiko und Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse. Dabei zeigte sich, dass höhere Nacht- und 24-Stunden-Blutdruckwerte signifikant mit höhe­ren Risiken assoziiert waren. Demnach scheinen die beiden Mess­methoden optimal für die Bestimmung des Risikos zu sein. So ergab jeder Anstieg des durchschnittlichen systolischen nächtlichen Blutdrucks bzw. des 24-Stunden-Blutdrucks um 20 mmHg eine Erhöhung des Sterberisikos um 23% bzw. 22% und des kardiovaskulären Risikos um 36% bzw. 45%. |

Literatur

Yang WY et al. Association of office and ambulatory blood pressure with mortality and cardiovascular outcomes. JAMA 2019;322(5):409-420

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