Arzneimittel und Therapie

Mit Blutdrucksenkern gegen Demenz

Antihypertensive Therapie senkt Risiko

cst | Hypertonie zählt zu den bekannten Risikofaktoren für kardiovasku­läre und zerebrovaskuläre Erkrankungen. Inwieweit sich eine gute Blutdruckeinstellung positiv auf die kognitiven Eigenschaften von Hypertoniepatienten auswirkt, ist jedoch unklar. Die Studienlage ist uneinheitlich. Eine retrospektive Auswertung von Patientendaten aus deutschen Hausarztpraxen bestärkt jedoch die Annahme, dass eine antihypertensive Therapie vor einer Demenzerkrankung schützt. Dazu wurden die Daten von 12.405 Demenzpatienten, die mindestens 60 Jahre alt waren, und ebenso vielen Kontrollpersonen ohne Demenz ausgewertet. Es zeigte sich, dass eine antihypertensive Therapie mit einer geringeren Demenzrate assoziiert war. Unter Angiotensin-II-­Rezeptorblockern war das Risiko um 21 bis 26% verringert, unter ACE-Hemmern um 12 bis 15%, unter Calcium-Kanalblockern um 11 bis 18% und unter Betablockern um 12%. |

Literatur

Bohlken J et al. The Relationship Between the Use of Antihypertensive Drugs and the Incidence of Dementia in General Practices in Germany. J Alzheimers Dis 2019; doi:10.3233/JAD-190362

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