Arzneimittel und Therapie

Hustenstiller als Virustatikum

Dextromethorphan könnte gegen Influenza helfen

cb | Influenza-A-Viren sind genetisch sehr variabel, was die Entwicklung von Impf- und Arzneistoffen stark erschwert. Zudem entwickeln sich gegen Virustatika rasch Resistenzen. Eine neue Strategie im Kampf gegen Influenza-Infektionen ist das „Repurposing“, das heißt die Umwidmung bereits zugelassener Wirkstoffe. Einem internationalen Team mit Forschern des Paul Ehrlich–Instituts sind dabei erste Erfolge gelungen. Mithilfe der Bioinformatik hatten sie bereits zugelassene, oral applizierbare Wirkstoffe identifiziert, die sich negativ auf die Virusreplikation auswirken können. Unter den in vitro und im Tierversuch getesteten Kandidaten wie Ketotifen, Naltrexon oder Dextromethorphan erwies sich letzterer als der aussichtsreichste. In Mäusen führte der Wirkstoff bei Stämmen wie beispielsweise H1N1 und H3N2 zu einer signifikanten Verringerung der Virusmenge in der Lunge und verstärkte außerdem die Wirksamkeit von Oseltamivir. |

Literatur

Enkirch T et al. Identification and in vivo efficacy assessment of approved orally bioavailable human host protein-targeting drugs with broad anti-influenza A activity. Front Immunol 2019;10:1097

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.