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Muss Praluent retour?

Streit zwischen Sanofi und Amgen

jb/ral | Laut einem Urteil des Landgerichts Düsseldorf dürfen Sanofi und Regeneron Praluent™ in Deutschland nicht mehr fertigen, verkaufen und vermarkten. Hintergrund ist ein Patentstreit mit Amgen. Unklar ist aktuell, was mit noch vorhandener Ware passiert.
Foto: picture alliance / AP Photo

Sanofi und Regeneron haben bis vor Kurzem in Deutschland gemeinsam das Arzneimittel Praluent® mit dem Wirkstoff Alirocumab vertrieben. Der monoklonale Antikörper hemmt das PCSK9-Protein und bewirkt damit eine Verringerung des LDL-Cholesterinwerts im Blut. Amgen vertreibt unter der Bezeichnung Repatha® ein Arzneimittel, das den ebenfalls gegen PCSK9 gerichteten Antikörper Evolocumab enthält. Zudem hält Amgen ein europäisches Patent, das antigenbindende Proteine gegen PCSK9 umfasst – also auch Alirocumab. Seit geraumer Zeit streiten Sanofi und Amgen deswegen. Aktuell hat Amgen dabei die Nase vorn. Das Landgericht Düsseldorf hat ein vorläufig vollstreckbares Urteil erlassen, das es Sanofi und Regeneron untersagt, Praluent® in Deutschland zu fertigen, zu verkaufen und zu vermarkten. Stellt sich die Frage, was mit Packungen geschehen soll, die sich noch in Krankenhäusern, Apotheken und dem Groß­handel befinden. Sanofi zufolge wird es keinen Rückruf geben. Amgen ist da anderer Ansicht. In einer Pressemitteilung teilte das Unternehmen mit, dass „Praluent® ausschließlich aufgrund von patentrechtlichen Gegebenheiten vom Markt genommen werden muss“. |

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