... auch DAZ noch

Zahl der Woche: 93,7 Prozent Generikaquote

ral | Wer in Deutschland ein Analgetikum verordnet bekommt, erhält in der Apotheke in den meisten Fällen statt des Originals ein Generikum. Wie der Branchenverband Pro Generika mitteilt, lag die Generikaquote der im Jahr 2018 in Deutschland ärztlich verordneten und von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Schmerzmittel klassifizierten Substanzen bei 93,7 Prozent.

„Die Zahlen zeigen, dass generische Analgetika an der Behandlung von Schmerzpatienten einen beträchtlichen Anteil haben und eine tragende Säule der Versorgung darstellen“, schreibt Pro Generika in einer Presse­mitteilung. Das gelte zum einen für die ärztlich verordneten Arzneimittel – also die gegen mittlere oder starke Schmerzen. Es gelte aber auch für nicht verschreibungspflichtige Prä­parate, bei den Patienten als Selbstzahler meist das günstige Generikum wählten. Insgesamt wurden laut Pro Generika im Jahr 2018 in Deutschland 56.376.242 mal ein Schmerz­mittel verordnet. Analgetika seien außerdem die absatzstärkste Arzneimittelgruppe im Apothekenmarkt im ersten Quartal 2019.

In den vergangenen 20 Jahren ist der Anteil der Opioidanalgetika laut dem Verband zudem stetig gestiegen. Im Augenblick würden sie doppelt so oft verordnet wie die nichtopioiden Schmerzmittel. Diese seien allerdings in Teilen häufig rezeptfrei und würden nur in Ausnahmefällen zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung verschrieben. Nach Auffassung der Bundesregierung ist das Risiko für eine Opioidkrise wie in den USA in Deutschland allerdings gering. Das geht aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion im Bundestag hervor. 

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