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Apotheker wegen Bioscans im Visier

Bericht in „Plusminus“

bro/ral | Vergangene Woche ging es in der ARD-Sendung „Plusminus“ unter anderem um das sogenannte Bioscan-Verfahren. Die umstrittene Methode wird auch von einigen Apothekern angeboten – die „Plusminus“ zufolge damit Kasse machen.
Foto: ARD/Scan DAZ

„Abzocke mit Bioscannern in der Apotheke“ war der etwa zehnminütige Beitrag übertitelt. Ein TV-Redakteur ging dabei in zwei Apotheken, in denen Bioscans angeboten wurden. Bei dem Verfahren muss die Testperson etwa eine Minute lang einen Messstab festhalten und erhält dann Aussagen über ihren Gesundheitszustand, unter anderem zu Vitamin- und Mineralstoffwerten. Im Anschluss an die Messung wurden dem Redakteur in beiden Apotheken Nahrungsergänzungsmittel angeboten, um angeblich gemessene Defizite auszugleichen. Der Ernährungsmediziner Dr. Matthias Riedl begutachtete das Verfahren und den anschließenden Verkauf in der Apotheke aus medizinischer Sicht. Sein Urteil: „Totale Willkür, extrem dubios, nicht empfehlenswert, medizinisch unsinnig.“ Eine Untersuchung eines der eingesetzten Gerätemodelle erbrachte zudem, dass auch bei Anschluss an eine Glühbirne Daten über den angeblichen Zustand einzelner menschlicher Organe geliefert werden. Die Redaktion fragte bei den Herstellern der Geräte Institut Dr. Rilling und Firma MSCmedX an. Beide wollten sich nicht äußern. Wie viele Apotheken solche Tests anbieten, wurde in dem Beitrag nicht erklärt. |

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